In der letzten Woche war bekanntlich Valentinstag – benannt nach einem Bischof, der vor rund 1700 Jahren gegen den Willen des römischen Kaisers verliebte Paare verheiratete und ihnen dabei – ganz romantisch – Blumen aus seinem eigenen Garten schenkte. Wie extra für diese schöne Legende geschrieben erscheint der aktuelle Song von Dermot Kennedy:
In „Power Over Me“ präsentiert Dermot nämlich einen ganzen Korb voller Blumen. Oder zumindest voller blumiger, romantischer Worte.
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„Erinnerst du dich an den See im Mondlicht? Wie du geglänzt und geschienen hast?
Ich werde niemals vergessen, wie du in dieser Nacht gestrahlt hast.“
Mit seinen zärtlichen Texten begeistert Dermot derzeit weltweit sein Publikum. Gekonnt verschmelzt er unterschiedliche Genres wie Folk-Pop, elektronische Beats und HipHop – und doch gibt es bei seinen Konzerten keine Mitgröl-Stimmung. Stattdessen ist alles still, fast schon andächtig. Eben passend zu Dermots Texten. Denn in „Power Over Me“ heißt es auch:
“Ich möchte gern in deiner Geschichte der König sein, möchte wissen, wer du bist.
Ich möchte, dass dein Herz mir gehört, möchte, dass du sanft für mich singst.
Denn dann kann ich auch im Dunkeln laufen. Das hat mir unsere Liebe beigebracht!
Ruf mich und ich werde herbeieilen, völlig außer Atem.“ -
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Der Songtitel „Power Over me“ scheint im krassen Widerspruch zum verliebten Text zu stehen. Denn dass jemand Macht über einen hat – wer will das schon? Ist aber kein Widerspruch, sagt Dermot im Interview. Zwar war die erste Idee für diesen Song tatsächlich, dass da jemand Macht über einen anderen Menschen hat; dass du verhext, verzaubert bist, total unter der Kontrolle des anderen. Das aber in einem positiven Sinn. Verliebt, verzückt und auch ein bisschen ehrfürchtig.
So gesehen ist „Power Over Me“ dann eher ein Song über grenzenloses Vertrauen. Das letzte Schutzmäntelchen fallen lassen, dem Partner gestatten, ganz tief in die eigene Seele zu schauen. Und dort vielleicht Dinge zu entdecken, die man niemals einem anderen Menschen erzählen würde. Vielleicht sogar Dinge, die man sich selbst nicht erklären kann. Damit verweist der Song auch auf eine ganz andere Dimension unseres Seins. Nämlich auf die, die man nicht mit den Händen greifen und festhalten kann. Auf eine Dimension, an die man nur glauben, auf die man nur vertrauen kann. Dermot Kennedy und „Power Over Me“.
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