Drücken Sie Enter, um das Ergebnis zu sehen oder Esc um abzubrechen.

Dio – Rainbow In The Dark

Als Bassist von Deep Purple-Musikern entdeckt, mit Deep Purple auf US-Tour und dank des Wechsels vom Bass zum Mikrophon als Shouter bei Ritchie Blackmore’s Rainbow und Black Sabbath: Die Karriere von Ronnie James Dio ging seit den frühen 1970er Jahren steil. Mit „Holy Diver“, seinem ersten Solo-Album, schoss sich Dio dann 1983 endgültig in den Metal-Olymp. Und zeigte mit Songs wie „Rainbow In The Dark“

auch Qualitäten als Texter.

“Du weißt, wenn es blitzt, zieht mich das immer runter. Denn es befreit und ich sehe,
dass ich es bin, der verloren ist und niemals gefunden wird.
Ich rufe nach einem Wunder, ich spüre, wie es im Licht tanzt.
Es war kalt, ich verlor meinen Halt an die Schatten der Nacht.
Kein Zeichen, dass der (endlich) Morgen kommt. Du bist auf dich allein gestellt
wie ein Regenbogen in der Dunkelheit. Lassen dich deine Dämonen jemals los?
Verbergen sie sich ganz tief in dir, wenn du es versuchst?“

Wer so textet, sich den Künstlernamen Dio, also Gott, gibt und dann als erster Musiker die Hand zur Teufelsgabel formt – muss der nicht Satanist sein? Dass ein Mafioso namens Johnny Dio den Musiker zu seinem Künstlernamen inspirierte, war zweitrangig. Ebenso die Tatsache, dass die Teufelsgabel in Italien einfach eine vulgäre Geste darstellt. Denn auf dem Plattencover zu „Holy Diver“ gibt es ja noch Murray, eine Art Teufelsgestalt. Die ertränkt gerade einen gefesselten Priester. Und erscheint auch auf späterem Dio-Artwork. Warum also zweifeln, wenn doch alles so klar ist?

Vielleicht, weil nicht immer alles so einfach ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Ganz bewusst lassen Texte von Dio viel Raum zur eigenen Interpretation. Wie wäre es mit dieser: Durch eigenes Verschulden, durch „innere Dämone“ bringen sich Menschen oft selbst in Sackgassen ihres Lebens. Dieser Dunkelheit, Hilflosigkeit und Einsamkeit will man entfliehen. Manchmal hilft da nur noch ein Wunder, ein Eingreifen aus einer anderen Dimension. Bei „Rainbow In The Dark“ deutet dies ein Regenbogen an, der physikalisch gar nicht möglich ist: kein Licht, kein Regenbogen! So etwas gibt es in unserer Welt nicht! Der Regenbogen aber ist seit Jahrtausenden das Zeichen der engen Verbindung zwischen Mensch und Gott. Was bedeuten könnte: Auch wenn sich ein Mensch in seinem Leben verrannt hat, wenn er nicht mehr weiß, was Gut und was Böse ist, gibt Gott ihm ein Zeichen, dass er trotz allem zu ihm steht. Und für ihn in schwierigen Situationen da ist. Dio und „Rainbow In The Dark“.

Kommentare

Hinterlassen Sie ein Kommentar

Datenschutz
Ich, Klaus Depta (Wohnort: Deutschland), verarbeite zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in meiner Datenschutzerklärung.
Datenschutz
Ich, Klaus Depta (Wohnort: Deutschland), verarbeite zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in meiner Datenschutzerklärung.