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Rainbow – Man On The Silver Mountain

Als Gitarrist Ritchie Blackmore bei Deep Purple ausstieg, lagen die Zutaten für seine neue Band quasi auf der Straße: Ritchie selbst, dazu die vier Musiker der Band „Elf“, die Ritchie in seligen Deep Purple-Tagen schon produziert hatte. Fertig war die Laube. Ach ja, die Mucke bestand natürlich von Anfang an aus Purple-ähnlichen Songs, dazu erste Einflüsse von Mittelalter-Musik – bis heute ja geliebtes Objekt von Ritchie Blackmore und Ehefrau Candice Night. Der Bandname „Blackmore’s Night“ lag da auch… irgendwie auf der Straße. Aber zurück zu Rainbow: Da bliebe nämlich noch zu erwähnen, dass der Sänger von „Elf“ auch damals schon einen gewissen Bekanntheitsgrad besaß: Ronnie James Dio.

Um Ritchie und Ronnie rankt sich eine der schönsten Anekdoten der Rockgeschichte. Als nämlich die beiden 1975 bei einem Radiointerview etwas über den Song „Man On The Silver Mountain“ erzählen sollten, sagte Ronnie sinngemäß: Natürlich könne Ritchie, immerhin Autor, den Song erklären. Aber dann würden sie nicht fertig. Also würde er das lieber selber tun. Und verfiel in fast endlose Erzählungen über das, was der Text denn aussagen sollte. Kleine Kostprobe des Songtextes:

„Ich bin ein Rad, ich kann rollen und fühlen. Und du kannst mich nicht aufhalten.
Denn ich bin die Sonne, kann mich bewegen, kann rennen.
Aber du kannst mein Feuer nicht stoppen.
Komm mit dem Feuer herunter, hebe meinen Geist auf eine höhere Stufe.
Jemand ruft meinen Namen. Komm und mach mich wieder heilig.“

Ein Song mit deutlich religiösen Zügen. Die sind aber nur schwer aufzulösen. Ritchie Blackmore selbst sprach von einer Gottesfigur, einer Art Jesus Christus, der auf einem silbernen Berg lebt, aber irgendwie nicht wieder

herunterkommt. Fans interpretieren oft viel intensiver: Feuer, das nicht ausgelöscht werden kann, steht für ewiges Leben; das Licht, oft als Symbol für Christus verwendet, ist ein generelles lebenspendendes Prinzip; Feuer, das vom Himmel fällt, ist ein Mittel der Bestrafung. Und wenn Menschen den Namen von jemanden um Hilfe anrufen, ist das eine Form des Gebets.

Kann schon sein, dass Ritchie Blackmore das mit seinem Song gemeint hat. Aber vermutlich hat Dio Recht: Es würde viel zu lange dauern, wenn Ritchie das alles erklären würde. Zumindest deutlich länger als der Song mit seinen 4 Minuten und 42 Sekunden. Und ein bisschen zum Nachdenken soll ja auch noch übrigbleiben. Rainbow und „Man On The Silver Mountain.“

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