Iron Maiden – The Evil Men Do
„Liebe ist wie ein Messer und ich balancierte auf der Klinge, auf dieser Silberklinge,
ich schlief im Staub mit seiner Tochter, ihre Augen rot vom Gemetzel der Unschuld.
Und ich werde für sie beten. Ich werde ihren Namen laut herausschreien.
Ich würde für sie bluten, wenn ich sie jetzt nur sehen könnte!“
So beginnt „The Evil Men Do“ von Iron Maiden. Einer der Metal-Songs, die das Vorurteil „laut und inhaltsleer“ deutlich widerlegen.
Dass die Band für ihre Songs immer mal wieder Darstellungen aus der Bibel verwendet, ist spätestens mit dem 1982er Song „The Number of the Beast“ klar. Denn die „666“, die Zahl für den Vertreter des Teufels auf Erden, entstammt dem biblischen Buch der Offenbarung des Johannes. Genau dort macht die Band auch eine Anleihe, wenn es in „The Evil Men Do“ heißt:
„Der Feuerkreis meiner Taufe scheint an ein Ende gekommen zu sein.
Das siebte Lamm ist erschlagen. Das Buch des Lebens öffnet sich vor mir.
Und ich werde für dich beten. Vielleicht kehre ich eines Tages zurück.“
Sieben Engel, sieben Posaunen, ein Drache mit sieben Köpfen – immer wieder verwendet die Johannesapokalypse die Sieben als Symbol für alles, was mit menschlichem Geist erfassbar ist. Ein Lamm jedoch gibt es in der Offenbarung nur einmal – und das steht für Jesus Christus. Deshalb wird das „siebte erschlagene Lamm“ aus dem Songtext gern auch als „Engel“ übersetzt. Wie auch immer: Wer Iron Maidens „The Evil Men Do“ bis ins Detail verstehen will, der muss tatsächlich in der Bibel nachlesen. Und beim englischen Schriftsteller William Shakespeare. In seiner „Tragödie von Julius Cäsar“ findet sich ein Satz, den Maiden-Sänger Bruce Dickinson bei Konzerten als Ansage für „The Evil Men Do“ verwendet:
„Das Böse, das Menschen tun, lebt nach ihrem Tod weiter.
Das Gute wird oftmals mit ihren Knochen beigesetzt.“
Was im Gesamtzusammenhang wohl bedeutet:
Die Fehler, die du in deinem Leben begehst, haben Auswirkungen auf die Generationen nach dir. Mehr Auswirkungen, als du mit guten Taten wieder ausgleichen kannst. Ein indirekter Appell, sich in seinem Leben auf den Prüfstand zu stellen und jederzeit so zu leben, dass die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser wird. Was die Bibel ausführlich erklärt, fassen Iron Maiden in 4 ½ Minuten zusammen: „The Evil Men Do“…
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