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Sefora Nelson – Sängerin, Pianistin, Komponistin

Kameras sind unerbittlich. Aber sie zeigen nur das, was „vor den Kulissen“ passiert. Was er mit seinen Gästen „hinter den Kulissen“ und „abseits der Kameras“ erlebt hat, erzählt Moderator Klaus Depta hier. Zum Beispiel mit

Sefora Nelson – Sängerin, Pianistin, Komponistin

Als ich Sefora Nelson am Telefon frage, ob sie beim Hessentag in Kassel für eine Aufzeichnung von „Talk am Dom“ vor Live-Publikum und für ein Konzert in der Elisabethkirche zur Verfügung steht, ist sie sofort Feuer und Flamme. Trotzdem zögert sie. Gabriela, ihre Tochter, ist, wenn ich mich recht entsinne, knapp zwei Jahre alt – in jedem Fall in einem Alter, bei dem Sefora als sorgsame Mutter zuerst einmal überlegen muss, wie ihr Mutterdasein und ihr Beruf als Sängerin und Pianistin unter einen Hut zu bringen sind. Die Bahnfahrt von ihrem Zuhause im Großraum Stuttgart bis nach Kassel dauert vier Stunden. Kommt sie mit oder ohne Tochter – das ist hier die Frage. Und wenn ohne Tochter, dann muss sie klären, ob Ehemann Keith fast zwei Tage mit Gabriela allein klarkommt und klarkommen möchte. Denn dass sie über Nacht wegbleiben wird, ist klar.

Zum Glück lassen sich die offenen Fragen schnell klären. Und so kommt es dann am Hessentag in Kassel zu einer Begegnung mit einer Frau, die eine starke Ausstrahlung hat, die sympathisch und dynamisch ist, offen, selbstbewusst, stark und, wie es scheint, genau weiß, was sie will. Und das ist vor allem davon zu erzählen, wie sie eingebunden in eine ausgeprägte Religiosität ihr Leben lebt. Geprägt von Glaube, Hoffnung und Liebe, die auch der Hauptbestandteil ihrer Lieder sind.

Sefora stammt aus einer christlich geprägten deutsch-italienischen Großfamilie: Mutter Italienerin, Vater Deutscher, sechs Geschwister, fünf davon jünger. Stundenlang im Kreis der Familie Musik zu machen, gehört quasi zum Alltag. So wird für Sefora schnell klar, dass sie sich professionell mit Musik beschäftigen will. Mit 19 verlässt sie die schwäbische Heimat, geht nach Chicago und studiert dort sechs Semester Musik, Hauptfach Gesang, und Theologie – ein Studium, das sie anschließend in Straßburg fortsetzt. Irgendwie klar, dass eine dynamische Frau wie sie fließend mehrere Sprachen spricht: Deutsch, Italienisch, Englisch, Französisch, ganz ordentlich Schwyzerdütsch und natürlich Schwäbisch. Wenn sie nicht gerade

mit einer Band unterwegs ist, begleitet sich Sefora bei ihren Konzerten selbst am Klavier. Und weil sie neben ihren Liedern auch gern mit ihren Zuhörerinnen und Zuhörern kommuniziert, haben Konzerte auch schon mal den Charakter einer Rund-um-Predigt in Wort und Musik. Bei ihrem Publikum kommt das gut an, egal, ob sie vor Obdachlosen auftritt, in Gefängnissen, Suchtkliniken, im Hospiz oder in „ganz normalen Kirchengemeinden“.

Und wenn das mit der Musik nicht geklappt hätte? Dann wäre sie Ärztin, Erfinderin, Hebamme, Missionarin, Stewardess, Übersetzerin, Unternehmerin oder Wellnessberaterin geworden. Oder irgendetwas Anderes. Das sagt sie so, als wolle sie den Eindruck vermitteln: Irgendetwas hätte er für mich schon noch in der Hinterhand gehabt. Dass dabei ihr Vertrauen in die Führung Gottes eine wesentliche Rolle spielt, scheint auf der Hand zu liegen.

Im Jahr 2009 gewinnt Sefora den SPRING-Song Contest mit ihrem Song „Thank You For Valleys“, 2011 wird sie bei der Promikon-Musikmesse zum Newcomer des Jahres gekürt, zwischen 2010 und 2019 erscheinen neun Langspielproduktionen, wenn man eine englisch- und eine französisch-gesungene CD mitzählen will. Anfang 2021 veröffentlicht Sefora Nelson, die zwischenzeitlich auch mehrere Bücher geschrieben hat, ein spanischsprachiges Album mit dem Titel „Tu Mirada“.

Wegen Problemen mit den Stimmbändern muss Sefora Nelson im Sommer 2016 Veranstaltungen absagen, verlängert die ungewollte Auszeit zu einem gewollten Sabbatical. Nachdem die Erkrankung ausgeheilt ist, ist sie seit Sommer 2017 (bis zum Corona-Lockdown) wieder im vollen Konzerteinsatz unterwegs.

Während unseres „Talk am Dom“-Gesprächs erklärt Sefora, den Schalk im Nacken, warum sie nicht Barbara heißt, ihren Mann geheiratet hat und was der Name „Nelson“ bedeutet. Und so ganz nebenbei zeigt sie, wie man als attraktive Frau ganz unerwartet einen Moderator verlegen machen kann….

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