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Barbara Heinrich – Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Kassel

Kameras sind unerbittlich. Aber sie zeigen nur das, was „vor den Kulissen“ passiert. Was er mit seinen Gästen „hinter den Kulissen“ und „abseits der Kameras“ erlebt hat, erzählt Moderator Klaus Depta hier. Zum Beispiel mit

Barbara Heinrich – Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Kassel

Als wir im Vorfeld des Hessentags 2013 über die Gäste sprechen, die wir für unser „Talk am Dom“-Spezial einladen wollen, fällt als einer der ersten Namen der von Barbara Heinrich. „Tolle, engagierte Frau, zuverlässig, wichtig für alles, was mit Christentum in Kassel zu tun hat“, kommt es mir aus der Runde entgegen. Jemand, der mit den Vertretern der Katholiken in Kassel auf Augenhöhe kommuniziert, zu keinem Zeitpunkt spüren lässt, dass es im Kirchenkreis Kassel zwar rund 80.000 evangelische Christen gibt, aber nicht einmal 30.000 Katholiken. Für den Arbeitskreis christlicher Kirchen (ACK) in Kassel sei die Anzahl der Schäfchen völlig unbedeutend.

Arbeitskreis christlicher Kirchen (ACK)

Weitaus wichtiger sei es, dass Barbara Heinrich als Dekanin des evangelischen Kirchenkreises mit Harald Fischer, damals ihrem katholischen Pendant, immer wieder am gleichen Strick ziehe. Gemeinsam mit einem Vertreter der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche und einem Beisitzer mit beratender Stimme von der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde in Kassel steht dieser Arbeitskreis vor allem für eines: dafür, dass Christen als solche in Kassel erkennbar sind, dass sie etwas zu sagen haben und bei den jeweils aktuellen gesellschaftspolitischen Anliegen einen Beitrag leisten können und wollen. Einen Beitrag, der auf dem christlichen Glauben beruht. Klar, dass die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Kassel auch auf den verschiedenen Festen, Feiern und Gedenktagen vertreten ist. So vertritt Barbara Heinrich den ACK beim „Talk am Dom“-Spezial anlässlich des Hessentages.

Vielbeschäftigte Frau

„Wir sollten aber nicht so viel über mich reden, nur über die Arbeit“, raunt mir Barbara Heinrich noch zu, kurz


bevor die Kameras aufzeichnen. Warum nicht? Schließlich ist sie eine tatkräftige Frau. Und sind ihre Person und ihre Arbeit wirklich voneinander zu trennen? Bei Barbara Heinrich, so meine ich, geht das nicht. Sie gehört zum Zeitpunkt unseres Gesprächs dem Beirat der Hospizstiftung in Kassel an, hatte gehörigen Anteil daran, dass 2011 ein Rat der Religionen mit christlicher, jüdischer und muslimischer Beteiligung gegründet wurde, den sie dann später, ab 2020, als Sprecherin nach außen vertritt. Das gemeinsame Anliegen aller Beteiligten: ein friedliches, respektvolles und gleichberechtigtes Miteinander im Binnenraum der Kasseler Gesellschaft – eine ganz sicher nicht immer leichte Aufgabe. Bei der sich sogleich wieder die Frage stellt: Kann man da Arbeit und Person voneinander trennen?

Ähnlich bei der regelmäßig wiederkehrenden „Nacht der Offenen Kirchen“ in Kassel – auch hier arbeitet Barbara Heinrich seit Jahren mit, löst Probleme, überzeugt auch die zum Mitmachen, die dieses Mal vielleicht nicht ganz so gerne möchten. Und sie freut sich mit ihnen über den Erfolg, wenn die verschiedenen Veranstaltungen gut besucht werden, angenommen werden, wie man so sagt.

Tod und Sterben

Kassel hat ein großartiges, bundesweit einmaliges Museum für Sepulkralkultur. Wenn man so will, ein Spezialmuseum, das sich mit allem beschäftigt, was mit Sterben, Tod, Bestattung, Trauer und Gedenken zu tun hat – und das mit Blick auf unterschiedliche Jahrhunderte. Weil sich aber die Vorstellungen von der letzten Ruhe in den letzten Jahren wandeln, ist auch immer wieder die Sicht der Kirchen angefragt. Sie ahnen schon, wer hier für die Evangelische Kirche, die immerhin Friedhofsträger ist, Rede und Antwort steht? Klar, Barbara Heinrich.

Als wir während des Hessentags miteinander sprechen, kann Barbara Heinrich auf den Tag der Religionen im Vorjahr zurückblicken, schaut schon auf das 1100jährige Jubiläum der Stadt Kassel und die damit verbundenen Feierlichkeiten im September 2013. Da wird die ACK nämlich über Tag und Nacht einen Bibel-Lese-Marathon durchführen. Und natürlich denkt sie an den Gospelkirchentag, der im Jahr 2014 stattfinden soll. Und dann hat sie schon die ersten Planungs- und Vorbereitungsgespräche für die „Nacht der offenen Kirchen 2015“ hinter sich.

Eine Powerfrau, die sich dennoch die Zeit nimmt, auch bei „Talk am Dom“-Spezial am Hessentag 2013 ihre Frau zu stehen. Okay, Frau Heinrich, dann versuchen wir mal ein Gespräch, bei dem nicht Sie, sondern nur Ihre Arbeit im Mittelpunkt steht. Ob das gelingt?

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