Mercury, Freddie – There Must Be More To Life Than This
Geboren im September 1946 im ostafrikanischen Sansibar als Farrokh Bulsara, Schulbesuch im indischen Bundesstaat Bombay, Mitglied eines Schülerchores und später einer Schulband, Kunststudium in London, Roadie bei der Band Smile und danach Sänger bei der mit Brian May, Roger Taylor formierten Band Queen. Ein Jahr nach der Gründung
Schnelldurchlauf
stieß Bassist John Deacon dazu. Aber da nannte sich Farrokh Bulsara schon längst Freddie Mercury. Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt. Eine Geschichte, die nach „Bohemian Rhapsody“, „Somebody To Love“, „Another One Bites The Dust“, „Under Pressure“, „I Want To Break Free“ und neben vielen anderen Hits der Stadionhymne „We Are The Champions“ noch ewig hätte weitergehen können. Wenn nicht eine der faszinierendsten Stimmen des Rock am 24. November 1991 für immer verstummt wäre. HIV-infiziert zollte der Queen-Frontman einer Erkrankung Tribut, die damals den sicheren Tod bedeutete.
Viel Religiöses in den Songs
Damals wie heute fanden die vielen religiösen Versatzstücke in Mercurys Songs kaum Beachtung. Dabei gehörte die Familie Bulsara zu den Parsen, einer ethnisch-religiösen Gruppe, die als abgeschlossene Gemeinschaft lebt. Ihr Weltbild wird von der zoroastrischen Religion bestimmt, deren Wurzeln bis ins 18. vorchristliche Jahrhundert zurückgehen. Noch vor rund 1.000 Jahren galt der Zoroastrismus mit Millionen von Anhängern als Weltreligion. Heute sollen nur noch etwa 130.000 Menschen dieser Religion angehören.
Parallelen der Religionen
Zwischen Christentum und Zoroastrismus gibt es bei aller Unterschiedlichkeit doch einige wenige Parallelen: So ist der Mensch die Schöpfung einer Gottheit. Er steht am Ende einer Schöpfungsreihe, bei der zuerst die Erde, dann Pflanzen, in einem weiteren nächsten Schritt Tiere und schließlich der Mensch geschaffen werden. Die von Gott geschaffene Welt ist gut, muss sich aber ständig gegen das Böse behaupten. Erst wenn am Ende der Zeiten werden die guten Kräfte die bösen besiegt haben. Dann erfolgt eine leibliche Auferstehung, die den Menschen in einer neuen Dimension sein lässt.
Freddie Mercury und Michael Jackson
Leicht nachvollziehbar, dass sensible Künstler, die Ereignisse in der Gesellschaft beobachten, immer wieder eigene Schlüsse ziehen und diese musikalisch verarbeiten. Das tat auch Freddie Mercury. Gemeinsam mit Michael Jackson nahm er den Titel „There Must Be More To Life Than This“. Allerdings stellten die zwei den Song nicht fertig: Mercury nervte, dass Jacko ein Lama, das er als Haustier hielt, mit zu den Aufnahmesessions zu bringen; Jackson soll sich über den Drogenkonsum Mercurys beklagt haben. So blieb die gemeinsame Version des Songs lange unveröffentlicht.
Posthume Fertigstellung
Erst nach dem Tod Jacksons konnten die verbliebenen Queen-Mitglieder die Rechte an den gemeinsamen Aufnahmen von „There Must Be More To Life Than This“ erwerben. So gelangte der Song als einer von drei neuen Titeln auf das 2014er Compilation-Album „Queen Forever“. Allerdings hatten Queen den Song mit Freddie Mercury als einzigem Sänger bereits 1981 für ihr Album „Hot Space“ aufgenommen. Weil man sich aber entschied, diesen Song nicht mit aufs Album zu nehmen, verwendete Freddie ihn schließlich für sein 1985er Debütalbum „Mr. Bad Guy“. Freddie singt:
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There Must Be More To Life Than This
„Es muss mehr im Leben geben als das hier.
Wie können wir in einer Welt ohne Liebe leben?
Wie können wir all diese gebrochenen Herzen zusammenflicken
und uns diesen weinenden Gesichtern zuwenden?
Warum sollte es nur Schwarz und Weiß geben?
Warum ist diese Welt so voll von Hass
Überall sterben Menschen
und wir zerstören, was wir erschaffen.
Menschen kämpfen für ihre Menschenrechte
Aber wir sagen einfach, dass das Leben nun mal so ist.
So also ist das Leben?“
Genau damit will sich Mercury nicht abfinden. Er ist davon überzeugt:
„Es muss mehr im Leben geben als das Leben.
Es muss mehr geben, als man auf den ersten Blick sieht.“
Hoffnung auf eine friedliche Welt
Während Freddie Mercury seine eigenen Erfahrungen und Unzufriedenheit formuliert, lädt er auch seine Zuhörer ein, über die großen existentiellen Fragen des Lebens nachzudenken: Woher komme ich? Wohin gehe ich? Warum bin ich auf der Welt? Was ist der Sinn meines Lebens?
Für jedermann gültige Antworten kann der Song nicht liefern. Aber er kann dazu animieren, sich selbst mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. Für Mercury stand zeitlebens fest:
„Ich lebe und hoffe auf eine Welt voller Liebe.
Dann können wir alle einfach in Frieden leben.“
Eigener Beitrag im Kampf Gut gegen Böse
Damit sich diese Hoffnung erfüllt, muss jeder vor seiner eigenen Haustür für das Gute und gegen das Böse eintreten. Tröstliche, dass Mercury davon überzeugt ist: Der Kampf zwischen Gut und Böse wird vom Guten gewonnen. Wenn wir nur alle unseren Beitrag dazu leisten und unseren Beitrag dazu leisten, dass ein besseres Leben möglich wird.
Freddie Mercury und „There Must Be More To Life Than This“
Der bei Classic Rock Radio gesendete Beitrag ist eine Kurzfassung dieses Textes.
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