Garvey, Rea – Free Like The Ocean

Drei lange Jahre nach „Hy Brasil“ meldet sich Rea Garvey zurück. Mit seiner Single „Free Like The Ocean“ kündigt der aus Irland stammende Wahl-Berliner sein nächstes und damit sechstes Album an. Kurzer Rückblick: Rea Garvey stammt

Von Irland über Reamonn hin zu TVOG

aus dem Südwesten der grünen Insel, wuchs dort mit sechs Schwestern auf. 1998 kam er nach Deutschland, arbeitete als Roadie, bis er per Zeitungsinserat Musiker für eine eigene Band suchte: Reamonn. Im Jahr 2000 erschien mit deren erster Longplayer „Tuesday“. Auf ihm enthalten die Megasingle „Supergirl“. Und auch der Song „Josephine“, gewidmet Reas Frau Josephine.
Der Vollständigkeit halber: 2010 startete Rea seine sehr erfolgreiche Solokarriere, gilt heute als einer der erfolgreichsten Musiker in Deutschland. Als Juror bei „The Voice of Germany“ und als Mitglied des Rateteams bei „The Masked Singer“ steigerte Rea seinen Bekanntheitsgrad noch mehr – wenn denn das angesichts seiner überragenden musikalischen Karriere überhaupt möglich ist.

Ehefrau Josephine

Durch die ziehen sich von Anfang bis heute wunderschöne Liebeslieder. Das Besondere daran: Bei allen Lovesongs hat Rea seine Frau Josephine im Kopf, mit der er seit über 20 Jahren zusammen ist. Trotz persönlicher Bilder im Kopf textet Rea so offen, dass sich möglichst jeder in seinen Songs wiederfindet. Das gilt auch für „Free Like The Ocean“.

„Ich mag die Art, wie du atmest.
Ja, du passt gut zu mir.
Ich habe das Gefühl, Teil von etwas zu sein,
das für den Rest meines Lebens andauern wird.
Ich komme rennend aus der Dunkelheit
und stolpere ins Licht.“

Bedingungslose Liebe

„Free Like The Ocean“ ist eine Hymne an eine bedingungslose Liebe. Mit jemandem ganz eng zusammenzusein ohne ihn einzusperren – diese Botschaft des Songs erklärt wohl auch, warum die Liebe zwischen Rea und Josephine jung geblieben ist. Im Song hört sich das so an:

„Du bist frei wie der Ozean,
tief wie das Meer.
Du bist wild wie ein Fluss,
der durch mich hindurchfließt.“

Glaube an Gott trägt

Liebe kennt weder Garantien, noch Kontrollwahn oder ein Sicherungsnetz: Und erst recht keine Mauern, die den Partner einschränken, sagt Rea Garvey. Angst hat er keine – sein Glaube an Gott halte ihn und nehme ihm alle Ängste. So lasse sich Vieles im Leben leichter angehen.

Spätestens beim Stichwort Glauben fallen Parallelen zu Michael Patrick Kelly auf: Beide, Rea und Michael Patrick, stammen aus Irland, beide wuchsen in einer Großfamilie auf. Vor allem aber: Beide wurden katholisch erzogen. Tatsächlich verstehen sich die zwei Musiker sehr gut, sprechen auch immer wieder über Themen des Glaubens, die in dieser Form nicht in die Öffentlichkeit gehören. Und zwischenzeitlich haben die beiden mit „Best Bad Friend“ sogar auch schon musikalisch gemeinsame Sache gemacht.

Soziales Engagement

Vielleicht nicht für jeden, aber für ihn persönlich sei es ein guter Weg mit dem Glauben an Gott zu leben, meint Rea. Ganz im Sinne dieses Glaubens setzt er sich für andere Menschen ein: Seit 2001 kümmert er sich seiner Stiftung „Saving An Angel“ benachteiligten Kindern, mittlerweile auch in der Ukraine. Schließlich reiche es nicht abzuwarten, was andere tun. Er fände es wichtig, „aufzuwachen und bei sich selbst zu beginnen“. (Zitat savinganangel.org) Mit Unterstützung durch „Saving An Angel“ möchte er diesen benachteiligten Kindern die Möglichkeit geben, ihre eigenen Potentiale zu entdecken und zu lernen, sich kreativ auszudrücken.

Vielleicht so kreativ und feinfühlig wie Rea Garvey das selbst seit Jahren tut. Auch in „Free Like The Ocean“.

Der bei Radio Salü gesendete Beitrag ist eine Kurzfassung dieses Textes.