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Schulte, Michael – Here Goes Nothing

Begonnen hat alles mit ein paar Coverversionen auf YouTube, dann folgte der dritte Platz bei „The Voice Of Germany“, danach der Sieg beim deutschen Vorentscheid zum ESC. Ach ja, richtig, mit Platz vier holte Michael Schulte dann noch beim ESC 2018 in Portugal das zweitbeste deutsche Ergebnis dieses Jahrtausends. Bis heute begeistert der Mann aus Schleswig-Holstein sein Publikum. Aktuell mit dem Song „Here Goes Nothing“.

„Heute Nacht liegt etwas in der Luft:
ein kleines bisschen Etwas von einem Paradies.
Ich lasse einfach die Würfel rollen.
Was, wenn ich aus dem Herzen spräche,
meine Karten auf den Tisch legen und aussprechen würde,
was ich wirklich gerne sagen möchte?
Oh, ich habe zu den Sternen geschaut, einen Neustart gewollt.
Ich habe dieses Spiel satt.“

Sich nicht angreifbar machen?

Michael Schulte beschreibt eine Situation, die viele kennen: Es gibt viele Menschen, die bei anderen Schwachstellen, seelische Wunden aufspüren. Wenn es ihnen nützt, stechen sie genau dort erbarmungslos hinein. Das aber tut entsetzlich weh. Der einzig wirksame Schutz scheint zu sein: zu verbergen, was man wirklich denkt und wer man wirklich ist. Lieber eine Maske tragen, als sich angreifbar zu machen. Oder wenn es noch harmlos kommt: ausgelacht zu werden.

Gar nichts zu verlieren: ESC

Genau das aber macht dich auf Dauer wirklich kaputt, entfremdet dich von dir selbst, so die Botschaft des Songs.
Michael Schulte muss es wissen: Er selbst hat sich von derartigen Gedanken freimachen müssen, als er sich 2017 für den ESC bewarb. Damals habe er sich immer wieder sagen müssen: Ja, es ist unwahrscheinlich, dass ausgerechnet er aus Tausenden von Leuten ausgewählt werde, um für Deutschland beim ESC anzutreten. Aber letztlich habe er sich klar gemacht: Eigentlich habe er gar nichts zu verlieren. Außer vielleicht, wenn er sich erst gar nicht

bewerbe, wenn er schon vorher aufgebe. Dann habe er garantiert verloren.

Nicht zu verlieren (2): Katharina

Der Erfolg gibt dem Sänger recht. Der aber hat noch ein anderes Beispiel parat: Mehrere Stunden habe er gebraucht, um in einem Club eine Frau anzusprechen, die ihm aufgefallen war. Die Angst abzublitzen, muss wohl riesig gewesen sein. Oder wie Michael Schulte formuliert: Er habe sich einfach nicht getraut. Bis er sich dann gesagt habe: Zu verlieren hast du nichts. Also tu es endlich!
Fans wissen natürlich, dass Michael mit genau dieser Frau, mit seiner Katharina, seit drei Jahren verheiratet ist. Und dass die beiden längst zwei süße Kinder haben.

Keine Angst vor dem Scheitern

Die unmissverständliche Botschaft: keine Angst vor dem Scheitern! Selbst wenn etwas nicht klappt – na und? Auch das gehört zum Leben. Deshalb: Lebe deine Träume. Nur wer aus lauter Angst seine Träume und seine Ideale verrät – der hat am Ende wirklich verloren. Dessen Leben bleibt voller Ängste, dafür aber ohne Sinn und ohne Ziel.
Ein guter Rat für ein gutes Leben. Den übrigens weise Menschen schon seit Tausenden von Jahren geben. So erzählt die Bibel von einem ängstlichen Menschen, der seine Fähigkeiten ungenutzt lässt, statt etwas aus ihnen zu machen. Er ist, so die Bibel, am Ende der Verlierer. (Mt 25,14–30)

In diesem Sinne formulierte einmal Papst Franziskus sinngemäß: Es sei besser, etwas zu tun, was sich am Ende sogar als falsch erweise, als gar nichts zu tun.

Oder wie Michael Schulte singt:

„Ich könnte fallen, aber ich könnte auch fliegen.
Ich habe keine Angst vor dem, was kommt.
Ich werde tun, was auch immer ich tun muss.“

Michael Schulte, Here Goes Nothing

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