Blunt, James – Love Under Pressure
Erscheinen wird das neue James Blunt-Album „The Stars Beneath My Feet“ erst Mitte November. Aber bereits jetzt steht fest: Dieses Album wird die größten Hits seiner Karriere enthalten – und vier neue Songs. Einer davon: „Love Under Pressure“. Wie oft bei James Blunt: großartiger Pop mit ein bisschen Folk, ein bisschen Country. Aber dieses Mal mit unglaublich viel Power. Schon die vom Klavier angetriebene Hookline macht gute Laune, der Rhythmus lässt sogar ausgesprochene Bewegungsmuffel aus ihrer Erstarrung aufwachen. Und letztlich ist James Blunt als Sänger noch einen Tick überzeugender als sonst. Gerade so, als ob er die Worte aus den Tiefen seiner Seele holt, singt er:
„Ich habe alles gegeben, aber es ist nicht genug. Ich fühle alles – zu viel.
Ich greife nach den Sternen, aber sie haben mich im Stich gelassen.
Ich spiele dieses Spiel. Du wusstest immer,
dass ich gar nicht spielen kann – ohne dich.
Ja, ich hasse es zu verlieren. Dazu bin ich einfach zu stolz.“
Liebe unter Druck
„Liebe unter Druck“ – so der Titel des Songs auf Deutsch. Jeder weiß: Wird eine Liebe, eine Beziehung unter Druck gesetzt, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man hält dem Druck stand und geht gestärkt aus der Krise hervor. Oder aber die Beziehung zerbricht. Genau das passiert im Song:
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„Ich kann nicht glauben, dass wir aufgeben. Wir brauchen nur uns zwei.
Ich fühle deinen Schmerz über meine Fehler. Da zerbricht etwas.
Diese Liebe steht unter Druck. Haben wir unseren Verstand verloren?
Sind wir verrückt? Was da vor sich geht, ist unendlich traurig. […]
Das Feuer, das loderte, ist zu Asche geworden.“
Eine Erfahrung, die viele Menschen machen, wenn Beziehungen lange bestehen: Das Feuer der Liebe erkaltet, so James Blunt sinngemäß.
Unglaubliche Karriere
Eine mittlerweile 17jährige Karriere seit dem Welthit „You’re Beautiful“, etliche Nominierungen für die unterschiedlichsten Preise und 23 Millionen verkaufter Alben – das alles vielleicht auch deshalb, weil James Blunt immer Songs für’s Herz schreibt. Die aber auch immer auch den Kopf betreffen. Songs eben, die zwar Emotionen auslösen, die aber auch nachdenklich machen. So hat sich der mittlerweile 47jährige den Ruf erworben, mit seinen Songs ehrliche Geschichten zu erzählen. Was nicht unbedingt bedeutet, dass alles autobiographisch sein muss. Aber immer sind diese Geschichten so aus dem Leben gegriffen, dass Blunts Zuhörer sie leicht nachempfinden können.
Das gilt auch für „Love Under Pressure“. Wenn James Blunt über eine zerbrochene Beziehung singt, löst das auch beim Zuhörer Emotionen aus. Bedauern, Trauer, Verlustängste. Aber auch der Kopf kommt ins Spiel. Der stellt die Frage, die auch James Blunt anspricht: Habe ich wirklich genug gegeben, damit diese Beziehung funktionieren kann?
Antwort selbst geben
Die Antwort spart James Blunt aus. Jeder soll selbst über sich und seine Beziehung nachdenken. Und dabei zu dem Ergebnis kommen: Zu einer Beziehung gehört immer auch eine gehörige Portion Beziehungsarbeit. Die entscheidet darüber, ob die Beziehung funktioniert. Oder aber, ob sie nach einem kurzen Auflodern langsam aber sicher erlischt und sich in „Asche und Rauch“ auflöst.
Und so berührt James Blunt mit seinem Song ein tiefes, uraltes Wissen, dass die Menschen alter Zeiten auf ihre Beziehung zu ihrem Gott übertrugen: sich an jemanden wenden, mit ihm sprechen, offen von seinen Sorgen, Nöten und seinen Freuden zu berichten – das ist wesentlicher Bestandteil einer Beziehung. So lässt man auch den Partner Anteil an seinem Leben haben, Anteil an seinen Gedanken. Je mehr und je ehrlicher, desto besser. Auf diese Weise schafft man eine Art Bollwerk, damit eben genau das nicht passiert, worüber James Blunt in seinem Song singt: dass Liebe unter Druck gerät und an diesem Druck zerbricht. James Blunt und „Love Under Pressure“.
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