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Coldplay X BTS – My Universe

Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Wobei es gar nicht so einfach ist, Coldplay zu hassen. Denn die Einflüsse der Band reichen von a-ha über U2, The Verve, Oasis, Travis, den Chainsmokers, Kraftwerk und vielen anderen. Kraftwerk? Ja, genau. Irgendwann fragten

Kraftwerk und Coldplay

Coldplay bei Ralf Hütter, so etwas wie der Lordsiegelbewahrer und mittlerweile einziges verbliebenes Gründungsmitglied der Düsseldorfer Eletronik-Pioniere an. Sie würden sich gerne die Melodie von Computerliebe ausleihen. Könnt ihr haben, soll Ralf Hütter geantwortet haben. Genau der Ralf Hütter, der kurz zuvor Moses Pelham wegen eines zweisekündigen, unautorisierten Samples mit einer ganzen Klageflut überzogen haben soll. „Könnt ihr haben“, sagt also angeblich Hütter.

Danke, dass ihr gefragt habt

Und schiebt hinterher: „Danke, dass ihr überhaupt gefragt habt. Anders als dieses Arschloch Jay-Z.“ Hütter war stocksauer, dass er unerlaubt für sein „Sunshine“ etwas aus dem Kraftwerk-Song Mensch-Maschine genommen. Wir übrigens Ralf Hütter darauf reagierte, dass Coldplay die komplette Melodie von „Computerliebe“ für ihr „Talk“ aus dem Album X&Y verwendeten – dazu ist nichts überliefert. Auch nicht, ob Hütter die britischen Superstars immer noch so mag wie damals. Wobei die ganze Geschichte aus dem Bereich von Trash & Gossip stammt, ganz sicher einen wahren Kern hat, aber in den Details auch ganz passiert sein kann.

25 Jahre Coldplay

Sicher ist: Chris Martin, Jonny Buckland, Will Champion und Guy Berryman sind als Band gerade 25 Jahre alt geworden. Und sie sind unbestritten eine der weltweit erfolgreichsten Bands der 2000er Jahre. 50 Millionen verkaufte Alben, außerdem 30 Millionen weitere Tonträger – es gibt nicht viele, die da mithalten können. Einer der Gründe: Chris Martin und Co. haben zwar ihren ureigenen Sound, sind aber immer offen für Neues. Auch für Kooperationen. Jüngstes Beispiel: Der Song „My Universe“, dieses Mal gemeinsam mit BTS.

Coldplay x BTS

Ja, genau, das sind diese südkoreanischen K-Pop-Stars. Und die haben immerhin 44 Millionen Platten verkauft – in nur rund neun Jahren.

„In der Nacht liege ich und schaue zu dir auf.
Wenn der Morgen kommt, sehe ich dich aufstehen
Es gibt ein Paradies, das sie nicht einfangen konnten:
diese helle Unendlichkeit in deinen Augen!
Jede Nacht fliege ich zu dir und vergesse, dass es ein Traum ist
Ich treffe dich mit einem Lächeln. Es endet nie für immer, Baby

Du bist mein Universum. Und ich möchte dich einfach an die erste Stelle setzen.
Du bist mein Universum. Du bringst meine Welt innerlich zum Leuchten.“

Zweisprachig

Coldplay in Englisch, BTS auf Koreanisch – wer übrigens Übersetzungsfehler gefunden haben sollte: Da bin ich für jede Info dankbar. Mein Koreanisch

könnte besser sein… Ansonsten gilt: Darauf muss man erst einmal kommen, das Leuchten in den Augen eines geliebten Menschen als Paradies zu bezeichnen. Ein Paradies für zwei, eines, in das niemand anderes hineinblicken kann. So wie das eben ist, wenn sich zwei ganz tief in die Augen schauen und im Auge des Gegenübers sich selbst erkennen. Ein Bild für „Ich bin ganz tief in dir drin. Und du ganz tief in mir!“ Wunderschöne Pop-Poesie, die in diesem Song mitschwingt.

Dankbarkeit

Dazu große Freude. Und Dankbarkeit. Er sei einfach nur unverschämt dankbar, sagte Chris Martin aufgekratzt im Interview. Dankbar für den Song, für die Person, die zu diesem Song inspiriert hat, und für die Menschen, die ihn mit Chris und Co. singen. Dankbar für alles eben.
Was übrigens die Koreaner zu diesem Song sagen, ist mir verborgen geblieben. Wie gesagt, mein Koreanisch ist durchaus verbesserungswürdig…
Aber auch wir sind dankbar für diesen Song über Dankbarkeit und darüber, dass Glück, Erfolg, Freude, Gemeinschaft, Miteinander und Liebe alles andere als selbstverständlich sind. Sondern ein großes Geschenk.
Coldplay X BTS: My Universe.

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