Drücken Sie Enter, um das Ergebnis zu sehen oder Esc um abzubrechen.

Maroon 5 – Memories

„Ich erinnere mich an die Zeit, als ich keinen Schmerz kannte,
als ich noch an ein „Für Immer“ glaubte und dass alles beim Alten bleiben würde.
Nun fühlt sich mein Herz nach Dezember an, wenn jemand deinen Namen nennt,
weil ich mich nicht bei dir melden kann. Aber das werde ich ganz sicher irgendwann!“

Textprobe aus der Single „Memories“ von Maroon 5. Ein Song, der nicht vom aktuellen Album „Red Pill Blue“ stammt, den man aber trotzdem sofort zu kennen glaubt. Der Grund: Die Rock n‘ Pop-Kombo aus L.A. hat ihre Melodie an einen Kanon aus dem späten 17. Jahrhundert angelehnt. Geschrieben hat das Original der bekannte Hoforganist Johann Pachebel. Als Pachebel als Organist an der Predigerkirche in Erfurt arbeitete, wurde er zum Orgellehrer von Johann Christoph Bach – ein Bruder des später berühmten Kirchenmusikers Johann Sebastian Bach. Deshalb also finden sich Anklänge barocker Kirchenmusik im Song der Maroon 5, deshalb wirkt die Melodie gleich so vertraut und bekannt. Brandneu jedoch ist der Text. In dem heißt es weiter:

„Ein Toast auf die, die wir haben,
auf den Wunsch, du wärst hier, aber du bist es nicht.
Denn die Drinks bringen all die Erinnerungen zurück, an alles, was wir erlebt haben.
Prost auf die, die heute hier sind. und die, die wir auf unserem Weg verloren haben.“

Einen Toast ausbringen oder schlichtweg „Prost sagen – der Lateinlehrer deines Vertrauens wird bestätigen: Prosit bedeutet so viel wie „Es möge nützen!“ Ein mittelalterlicher Trinkspruch, der die Zukunft im Blick hat. Und der wie ein kleines Stoßgebet gedacht ist: Gott möge dazu beitragen, dass die Zukunft besser wird als die Gegenwart. Im Song allerdings geht der Blick auch zurück: Denn Maroon 5 danken mit „Memories“ ihrem Ex-Manager Jordan Feldman. Der verstarb vor zwei Jahren, gerade einmal 40jährig, an einem Herzinfarkt. „Memories“ ist also ein Danke schön, eine Verbeugung vor einem Menschen, der für die Band wichtig war, den sie im Gedächtnis behalten will. Denn wenn ich an einen Verstorbenen denke, halte ich ihn in dieser Welt irgendwie am Leben. Für Menschen, die wie Christen an ein Weiterleben nach dem Tod glauben, gilt zudem: Irgendwann werden wir uns wiedersehen. Oder wie es im Song heißt: Irgendwann werde ich mich wieder bei dir melden. Maroon 5 und „Memories“.

Kommentare

Hinterlassen Sie ein Kommentar

Datenschutz
Ich, Klaus Depta (Wohnort: Deutschland), verarbeite zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in meiner Datenschutzerklärung.
Datenschutz
Ich, Klaus Depta (Wohnort: Deutschland), verarbeite zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in meiner Datenschutzerklärung.