Black Eyed Peas, Shakira + Guetta, David – Don’t You Worry
25 Jahre lang sind die Black Eyed Peas mittlerweile im Geschäft. Zugegeben: Am Mikrophon gab es die eine oder andere Veränderung. Aber mit Will.i.am, Apl.de.Ap und Taboo ist der Kern der „Schwarze-Augen-Bohnen“ stabil. Was nicht stabil ist, sondern höchst flexibel, ist die Musik der Formation. Schon früh zeigen die Männer aus Los Angeles, dass sie alle Facetten des HipHop im Repertoire haben: Soul, Old School, Latin, Funk und aktuellen R’n’B – mal stellen sie das eine, mal das andere Genre in den Vordergrund. Und erfinden sich dadurch mehr oder weniger ständig neu, ohne sich selbst aber untreu zu werden.
Input durch Collaborations
Ab und an bereichern sie ihren Sound zum mit Input von außen: So holten sie sich für ihr 2009er Album „The E.N.D.“ niemand anderen als den französischen DJ und Produzenten David Guetta an Bord. „Rock That Body“, vor allem aber „I Gotta Feeling“ gelten als die besten Collaborationen dieses Albums.
Eine weitere spannende Zusammenarbeit ergab sich vor zwei Jahren mit Shakira: Ihr gemeinsames „Girl Like Me“ war – wie könnte es auch anders sein? – ein veritabler Hit.
Mit David Guetta UND Shakira
Möglicherweise dachte sich das Trio aus Los Angeles: Wenn das mit David Guetta so prächtig geklappt hat und wir mit Shakira so viel Spaß hatten – warum sollten wir das Ganze nicht mal zu dritt versuchen? Das Ergebnis heißt „Don’t You Worry“. Und wer die Befürchtung hat, eine Kollaboration von insgesamt fünf Alphatieren könne einfach nicht gutgehen, dem sei vorab gesagt: Doch! Sie kann. Und bei „Don’t You Worry“ funktioniert das sogar recht gut. Fliegende Autos und eine Entführung durch Außerirdische, die im Videoclip zu sehen sind, sind zwar eine nette Beigabe. Aber es braucht sie nicht. Die Mischung aus Dance und Pop, vor allem die knackigen Beats reichen völlig aus, um wie ein Magnet auf die Tanzfläche zu ziehen. Und – Achtung, Spoileralarm – selbst die Außerirdischen im Videoclip bleiben bei diesem Song nicht von heftigen Tanzattacken verschont.
Don’t You Worry
Ja, „Don‘t You Worry“ ist ein Song zum Mittanzen. Und er ist einer zum
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„Daumen hoch! Stimmung!
Bereit für die Nacht: Beleuchtet wie ein Licht
Ich bin bereit zu fliegen, höher zu steigen als ein Drachen.
Ich schwebe im Himmel. Schau, Mama, ich kann fliegen.
Ich fühle mich so lebendig, ich werde mein bestes Leben leben.
Ich mache einfach das, was ich tun will.“
Schön, kann man dazu sagen, schön, wer so leben kann. Aber all der Stress im Job, die Zukunftsängste, die Frage, wer was wie in Zukunft bezahlen soll, Umwelt, Klima, Krieg in Europa und vielleicht bald in Asien – das alles macht es schwer, ein unbeschwertes Leben zu leben.
Nicht runterziehen lassen
Schon richtig. Die alltäglichen Sorgen können einen schon gewaltig runterziehen. Und auch vollständig auf die Matte drücken. Aber genau dagegen will „Don’t You Worry“ offensichtlich angehen. Denn im Text heißt es auch:
„Ich war unten. Jetzt stehe ich auf.
Kopf hoch und meine Augen hoch!
Ich werde immer weiser
Dann erkenne ich, dass alles wieder gut wird.“
Drogenvergangenheit und Religion
Schwierige Zeiten erfordern Botschaften, die Mut machen. Und die vor allem authentisch sind. Fergie, bis vor fünf Jahren Sängerin der Band aus Los Angeles, gestand schon vor zehn Jahren, dass sie als Teenagerin über Ecstasy zu Crystal Meth gekommen sei und sich nur durch einen „Deal mit Gott“ von ihrer Abhängigkeit befreien konnte.
Auch Taboo, seit 1995 in der Band, hat eine Drogenvergangenheit: 2007 wurde er nach einem Unfall verhaftet: Die Polizei wies im Alkohol- und Drogenkonsum nach. Für den Musiker so etwas wie ein Tiefschlag, einer, der einem totalen Absturz gleichkam. Da damals Alkohol und Drogen sein Leben bestimmten, wisse er nicht, was aus ihm geworden wäre – wenn er nicht auf diese Weise gestoppt worden wäre. Immerhin: Vier Jahre nach dem Unfall war er trocken und clean. Und dankte Gott, weil der zwar hart, aber heilsam in sein Leben eingegriffen habe.
will.i.am aus Baptistenhaushalt
Und will.i.am gab vor fünf Jahren immerhin zu Protokoll, es habe einer enormen Willensstärke bedurft, aus dem Ghetto zu entkommen und sich im Gegensatz all seiner Freunde und Bekannten nicht auf Drogen einzulassen. Das sagt einer, der seinen Vater nie gekannt hat und in einem Baptistenhaushalt groß wurde. Stichwort Religion: Welcher Richtung oder Glaubensrichtung genau will.i.am angehört, hat er nie geäußert. Aber in seinem Song „Ring The Alarm Pt.3“ singt er: „Ich weiß, der Teufel ist da draußen und schmiedet seine Pläne. Mich wird er nicht kriegen. Denn ich bin mit Jesus unterwegs und mit den Aposteln auf du und du.“ So dass das christliche Hoffnungsprinzip auch bei diesem Musiker zur Lebensphilosophie zu gehören scheint: dass das Leben zwar Höhen und leider auch Tiefen bereithält, dass aber am Ende alles gut wird.
In der Pipeline: 9. Album
„Don’t You Worry“ ist ein Vorgeschmack auf das mittlerweile neunte Album der sechsfachen Grammy-Gewinner. Man darf also gespannt sein. Bis dahin bleibt es bei der Vorfreude. Mit ihrem hoffnungsfrohen Song in schwierigen Zeiten mahnen die Superstars des Pop: Bleib positiv, lass dich nicht lähmen. Mach dir einfach nicht zu viele Sorgen. Denn am Ende wird alles gut. Hier sind Black Eyed Peas, Shakira und David Guetta mit „Don’t You Worry“.
Der bei Radio Salü gesendete Beitrag ist eine Kurzfassung dieses Textes.
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