G-Eazy – Everything Will Be OK
Eigentlich heißt er Gerald Earl Gillum, ist ein US-amerikanischer Rapper, dessen Familie aus der Ukraine stammt. Na ja, und als G-Eazy mischt er seit etwas mehr als zwei Jahren die Musikszene auf: „These Things Happen“ hieß sein erstes Album; Longplayer Nummer zwei, „When It‘s Dark Out, erschien im letzten Jahr. Beide Alben signalisieren eine traurige Sicht auf die Welt: Es gibt eben Dinge,
die passieren dir und du kannst dich nicht dagegen wehren. Denn die Welt da draußen ist dunkel, also nicht gut, vielleicht sogar bedrohlich. Zumindest der Titel der aktuellen Single sagt das Gegenteil: „Everything Will Be Ok“.
„Nur im Nachhinein kann sich herausstellen, was ich hätte sein können.
Wenn ich bei ihr geblieben wäre, was würde das dann für mich bedeuten?
Wenn ich suchen und nicht finden würde, hätte ich dann mich gefunden?
Ich meine, es ist hart, aber sie liebten mich, haben nie auf mich herabgeguckt
Sie sagten: „Du weißt es, wenn du sie wirklich liebst, dann würdest du bleiben.
Ihr würdet ein perfektes Paar sein, das man für nichts eintauschen würde“.
Für nichts eintauschen. Ich musste es aber, ich musste jagen.
Sieh ein, ich war nicht dazu geboren, um ein bodenständiges Leben zu führen.
Sie sagten: „Du hast dich von uns abgewendet, um ein Künstler zu werden!“
Aber was ist ein Versprechen wert, wenn es jemand ohnehin bricht?“
Gedanken über das Leben, die man einem 27jährigen kaum zutraut. Zumindest nicht in einem Popsong. Aber in „Everything Will Be Ok“ steckt nahezu G-Eazys ganzes Leben: Wie seine Mutter in von der Schule abholte und es kein Zurück mehr gab ins Elternhaus; die Scheidung der Eltern; dann die Liebe der Mutter zu einer anderen Frau. Und gerade als sich der kleine Gerald Earl endlich daran zu gewöhnen beginnt, findet ausgerechnet er die depressive Freundin der Mutter erhängt in der Wohnung. Der Junge kämpft um ihr Leben, versucht eine Reanimation. Doch vergeblich. Momente, die ein ganzes Leben prägen. – Ein Leben, in dem er zum Getriebenen wird; ständig im Kampf ist gegen die scheinbare Sinnlosigkeit des Daseins, ständig auf der Suche nach einem Sinn im Leben. Und bei dem er zu dem Ergebnis kommt: Letztlich hat alles einen Sinn, letztlich wird alles gut! Woher er diese Gewissheit nimmt? „Über meine Religion spreche ich nicht“, sagt er auf Anfrage und lässt vieles offen. Aber vielleicht rappt er über seinen Glauben? G-Eazy und „Everything Will Be Ok“.
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