Drücken Sie Enter, um das Ergebnis zu sehen oder Esc um abzubrechen.

Younotus and Amber – Papa

Seit Corona das öffentliche Leben lahmlegt, hat das Wort „Berufsverbot“ eine neue Bedeutung. Normalerweise untersagt ein Staatsorgan einer ganz konkreten Person die Ausübung ihres Berufs. Jetzt sieht das anders aus: Weil Clubs und Konzerthallen dicht sind, können Musiker und Sänger nicht mehr auftreten. Eine Art Berufsverbot für eine ganze Branche! Lockdown-Konzerte, übertragen aus leeren Hallen, und Auftritte in einer Art

Autokino sind kein Ersatz. Deshalb bewilligt nun auch die Politik Finanzhilfen für Künstler. Trotzdem sind die weiteren Aussichten alles andere als rosig. – Doch das Leben geht weiter. Meinen zumindest die Berliner DJs Tobias Bogdon und Gregor Sahm, besser bekannt als Younotus. Zusammen mit britischen Soulsängerin Amber Van Day haben sie einen fröhlichen Song abgeliefert. Zugegeben: „Papa“ stammt schon vom Juli, als die Pandemie rückläufig war. Trotzdem gilt der Inhalt des Songs auch heute noch. Inhaltlich geht es um Traumata. Eines davon: das Scheitern der ersten Liebe

„Ich erinnere mich noch an all die Schmerzen wie gestern.
Ich weinte mich in den Schlaf und dachte, ich wäre taub geworden.
Ich schwor, dass ich mich nie wieder verlieben würde.“

Ein weiteres Trauma löst der Verlust der Mutter aus: Das Kind gibt sich die Schuld, glaubt, den Verlust nie verarbeiten zu können. Die Realität zeigt: Es gibt kleinere Dinge, an denen ein Mensch zerbrechen kann. Doch der Song erzählt eine andere Geschichte:

„Mein Papa sagte: Baby, du bist ein Stern. Der Himmel hat einen Plan für dich!
Weine nicht! Sei einfach so, wie du bist.
Mach weiter und strahle jetzt, mein kleiner Stern.“

Träume platzen im wirklichen Leben leider oft. So sollten Younotus im Sommer in Paris ein Konzert von Sigala eröffnen. Für die Berliner wäre das ihr größter Auftritt gewesen. Weil sich das Leben aber nicht im Konjunktiv abspielt, wollten Younotus zumindest einen Song schreiben, der zeigt: Auch wenn es mal schlecht läuft, kann man sich aus einem Tief herauskämpfen. Den „Papa“ im Song, so Tobias von Younotus, könne man durchaus ersetzen: durch eine Person, die einen unterstützt, Kraft und Energie gibt, weiterzumachen. Jemand, bei dem man merke: Da ist einer, der an mich glaubt. – Christen wissen an dieser Stelle sofort, durch wen sie den Papa im Song ersetzen können: Denn für Christen ist der letzte Halt immer Gott. Und der wird bekanntlich im Christentum mit Vater angesprochen. Oder mit Papa. Younotus and Amber mit „Papa“.

Kommentare

Hinterlassen Sie ein Kommentar

Datenschutz
Ich, Klaus Depta (Wohnort: Deutschland), verarbeite zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in meiner Datenschutzerklärung.
Datenschutz
Ich, Klaus Depta (Wohnort: Deutschland), verarbeite zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in meiner Datenschutzerklärung.