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Alle Farben & Carter, James & Vargen – Wanna Dance

Es gibt Songs, bei denen man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Einer davon ist „Wanna Dance“, das aktuelle Projekt des Berliner DJs und Musikproduzenten Frans Zimmer.

Frans Zimmer

Von dem könnte man erzählen, dass er weitaus besser bekannt ist unter seinem Projektnamen Alle Farben. Reicht schon! Bei „Wanna Dance“ arbeitet Alle Farben mit James Carter und Vargen zusammen.

James Carter

James Carter, das ist der Mann, der in London geboren wurde, den es als DJ und Musikproduzent nach Berlin verschlug, der gemeinsam mit dem italienischen DJ-Trio Meduza in 2022 seinen Megaknaller „Bad Memories“ in die Charts brachte und der mit „Hands Of Fire“ bei TikTok viral ging. Reicht erst recht.

Vargen

Und Vargen: Das ist eine schwedische Sängerin, die sich mit der Aura des Geheimnisvollen umgibt, weil sie mit einer Wolfsmaske in Erscheinung tritt. Hier hilft der Kurs „Schwedisch für Anfänger“ weiter: Der erklärt nämlich, dass das schwedische Wort „Vargen“ Wolf bedeutet. Wobei in diesem Fall die Übersetzung „Wölfin“ angebrachter wäre. Haben wir’s? Noch nicht ganz.

Wanna Dance

Denn alternativ könnte man auch einfach mit einem Zitat aus dem Text beginnen. Vargen singt im Refrain:

„Ich will nichts von der Welt da draußen wissen. […]
Lass uns mit der Morgensonne in ein Flugzeug steigen
und lass uns so tun, als ob alles vergessen ist.“

Und schon ist man mittendrin im Song. Und vielleicht auch in der eigenen Gefühlswelt. Denn dieses Gefühl kennt fast jeder: den sehnlichen Wunsch, einfach mal den ganzen Alltagskrempel hinter sich zu lassen. Alles, was belastet und nervt, einfach mal vergessen. Und sei es nur für eine kurze Zeit.

Ganz andere Flucht

Nun ist im Song die Flucht mit dem Flugzeug nur ein sprachliches Bild, eine Idee, die in der Realität nur selten umzusetzen ist. Was aber immer geht, ist zu tanzen. Das kann nämlich denselben Effekt haben. Denn:

„Es gibt einen Rhythmus, der in unserem Herzen schlägt.“

Und verbindet man diesen Rhythmus mit der Musik, dann lösen sich


innere Verspannungen … und tatsächlich sind die Alltagssorgen vergessen. Zumindest für kurze Zeit. Dazu, so der Song, muss man aber so richtig aus sich herausgehen.

aus sich herausgehen

„Gib alles, was du hast. Sei nicht schüchtern.
Salzige Welle, Kirschgeschmack!
Fühle ich mich synkopisch?“

Ein sinnliches Erlebnis also, bei dem man kurzzeitig Gerüche besonders intensiv wahrnimmt und bei dem es einem für einen Moment ganz schön schummrig werden kann.

Mehr als Weltflucht

Doch der Song bleibt nicht beim Gedanken an Weltflucht stehen. Denn weiter heißt es:

„Schlechte Tage sind Gefühle nur für heute Nacht.
Wir werden sie alle trinken.
Eine süße Illusion sagt mir, dass dies richtig ist.
Du fängst meinen Sturz auf.“

Hoffnung

Die negativen Gefühle bleiben in der Dunkelheit der Nacht zurück, spielen keine Rolle mehr. Wer tanzt, tankt neue Energie. Und genau die hilft dabei, seine Probleme tatkräftig anzugehen und sie schrittweise zu überwinden. Vor allem, wenn dann noch jemand da ist, der im Notfall „auffängt“ und Hilfestellung leistet. Zeilen also, die Hoffnung auf eine Verbesserung der Alltagssituation machen.

freibeten statt freitanzen

Diese Hoffnung suchen fromme Menschen in ihrem Glauben an Gott: Im Gebet geben sie ihre Sorgen und Probleme quasi an Gott ab und erbitten Gottes Energie und Kraft; statt sich frei zu tanzen vertrauen sie auf das biblische Wort „Dein Glaube hat dir geholfen“. Nicht nur kurzzeitig, sondern dauerhaft.

Auch wenn das Tanzen nicht nachhaltig von den Herausforderungen des Lebens befreit – um sie für einen Moment zu vergessen und sich damit kurzzeitig zu entlasten, taugt es allemal.

Alle Farben ft James Carter & Vargen – Wanna Dance

Der bei Radio Salü gesendete Beitrag ist eine Kurzfassung dieses Textes.

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