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Springsteen, Bruce – Working On A Dream

Was konnte man nicht zuletzt alles über Bruce Springsteen lesen? Dass er den Traum des amerikanischen Normalos darstellt, struntz-katholisch ist und nach nine-eleven, jener Attacke auf das World Trade Centre, erst einmal in die Kirche ging, um zu beten. Auch, dass Springsteen eigentlich keine Lust mehr hatte auf Rock – und dann, während der letzten Tour, plötzlich Song um Song aus seiner Feder floss. Solange, bis genug Material für das aktuelle Album „Working On A Dream“ vorlag. Kein Zufall, dass die CD passend zur Amtseinführung von Barack Obama erschien – denn den hatte Springsteen ja unterstützt. G e g e n Republikaner a la George W. Bush hatte Springsteen Konzerte gegeben, und vor vielen Jahren schon Amtsvorgänger Ronald Reagan verbieten lassen, „Born In The USA“ als Wahlkampfhymne zu verwenden. Denn auch Reagan war Republikaner. – Aber sonst? Über das neue Album „Working On A Dream“ wurde kaum etwas geschrieben.
Dabei ist das 24ste Album aus der Feder des Bosses wieder einmal eine richtig gelungene Scheibe. Ein bisschen weichgespült manchmal, aber trotzdem hörenswert. Das gilt schon für den Titelsong „Working On A Dream“. Immer wieder lässt Springsteen uns wissen, dass er an der Verwirklichung eines Traums arbeitet. Ein Traum, der schon spürbar wird, einer, der durch die Liebe der Menschen eines Tages komplett kommen wird, einer, der trotz schlechter Anzeichen längst angebrochen ist.
Wer im Religionsunterricht aufgepasst hat, der wird sich bei solchen Textpassagen an die Lehre vom Reich Gottes erinnern: Diese endgültigen, ewigen Frieden bringende Heilszeit ist bereits angebrochen, wird durch die Liebe der Menschen und Gottes wachsen und eines Tages alle Menschen erfassen – so heißt es.
Hier knüpft Springsteen an, auch an die berühmte Rede des schwarzen Predigers Martin Luther King. Der forderte gleiche Rechte für Schwarze und Weiße und wurde dafür 1968 ermordet. „I H a v e A Dream“ hieß es bei King – Springsteen träumt nicht nur, sondern arbeitet dran. Auch durch Songs wie „Working On A Dream“: Denn die sollen aufmuntern, Zuversicht schenken, Vertrauen schaffen und zum Anpacken auffordern. Einer, der jetzt mit anpackt, der vorangeht, ist der neue Präsident Barack Obama – im Schulterschluss mit Springsteen. Dass dessen neues Album passend zur Amtseinführung des Obamas erschien, ist eine Demonstration dafür, was die Welt braucht: Menschen, die an einem Traum arbeiten, „Working On A Dream“.

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