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Springsteen, Bruce – The River

Gegen US-Präsident Ronald Reagen hat er noch geklagt, weil der Born In The USA als patriotischen Song für seinen Wahlkampf missbrauchte – bei Barak Obamas Einführung als US-Präsident war Bruce Springsteen mit Freuden auf der Bühne. Als „der Boss“ 1972 in der Musikszene erschien, „war ein farbiger Präsident noch völlig undenkbar – jetzt gibt es ihn. Es hat sich gelohnt, für einen Traum zu arbeiten.“ Genau so zieht Bruce Springsteen Bilanz – und nicht von ungefähr erschien vor wenigen Tagen sein aktuelles Album „Working On A Dream“. Klar, ein Lied kann die Welt nicht verändern. Aber viele Lieder, viele Aktionen – die können es schaffen. Auch, dass der Traum des schwarzen Predigers Martin Luther King Wirklichkeit wurde: Der Traum von einem Amerika, in dem weiße neben schwarzen Kinder spielen, denselben Bus benutzen und wählen dürfen – kurzum: gleichberechtigt sind. Damals, 1968, nicht allzu lange nach seiner legendären Rede „I have a dream“, wurde King ermordet. Wäre es nicht so zynisch, dann könnte man sagen: Sein unermüdlicher Einsatz für christliche Nächstenliebe, für das Ende des Rassenwahns hat sich gelohnt. Und er lebt fort: Mittlerweile in einem schwarzen US-Präsidenten – und schon lange vorher in den Songs von Bruce Springsteen. Beispiel: The River:

„Ich komme von da unten, aus dem Tal, wo sie dir als Junge beibringen,
dass du gefälligst genau so zu werden hast wie dein Vater.“

So begann Springsteen vor fast 30 Jahren seine Story über Mary, die mit 17 schwanger wird. Ihr Boyfriend bekommt mit 19 einen Gewerkschaftsausweis und einen Hochzeitsanzug. Denn, ganz klar, er muss die schwangere Mary heiraten. Keine Blumen, kein Hochzeitskleid, keine Trauung in der Kirche – das Standesamt muss reichen. Von einer glücklosen Beziehung singt der Boss. Denn: die Zeiten sind hart:

„Ich hab einen Job auf Montage bekommen bei der Johnston Company.
Aber später gab es da wegen der Rezession zu wenig Arbeit
Und auf einmal löste sich alles in Luft auf, was mir vorher wichtig war.
Heute gebe ich vor, mich nicht zu erinnern. Mary tut so, als mache es ihr nichts aus.“

Hoffnungen sind zerstört, aber der grenzenlose Optimismus, die unendliche Zuversicht bleiben. „In God We Trust“, proklamieren die US-Amerikaner immer noch auf ihren Dollarscheinen. Und der gläubige Katholik Bruce Springsteen weiß genau, auf wen er vertraut. Vielleicht hat ihn ja Barack Obama auch deshalb zur Präsidentenparty eingeladen…

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