Max, Ava – Maybe You’re The Problem
Madonna, Lady Gaga und viele andere – große Stars zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich immer wieder neu erfinden. Das gilt wohl auch für Amanda Ava Koci, besser bekannt als Ava Max. Denn die kommt für ihre neue Single „Maybe You’re The Problem“ in neuem Outfit daher: Statt ihres mittlerweile bekannten asymmetrischen blonden Ava Cut, bekanntlich einer Zufallsfrisur, die beim Keksebacken entstand, präsentiert die Sängerin ihre aktuelle Scheibe mit einer leuchtend-kirschroten Haartracht.
Ava Max
Wir erinnern uns: Ava Max ist die Tochter albanischer Einwanderer in die USA, wurde 1994 in Milwaukee geboren. Davon, dass ihre Mutter sich für Opernmusik begeisterte, ist bei Ava allerdings nichts zu bemerken: Seit ihrer Schulzeit orientierte sie sich eher an Britney Spears, Christina Aguilera, Gwen Stefanie und, natürlich, Madonna. Seit Mitte der Nuller-Jahre veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Amanda Kay Songs auf Myspace, bei Soundcloud auch als Ava Koci. Als sie 2016 einen Vertrag bei einem Majorlabel unterschrieb, hatte sie schon mehrere Songs als Ava veröffentlicht. Seit Sommer 2017 tritt sie nur noch als Ava Max in Erscheinung – irgendwie passend. Denn Max darf getrost auch als Abkürzung für Maximum durchgehen. Und damit für Ava, die Größte.
Autobiographisch beeinflusste Texte
Mittlerweile ist Ava Max 28 Jahre alt. Und hat nicht nur viel erlebt, sondern durchaus auch eine Menge zu erzählen. Schon auf ihrem 2020er Erfolgsalbum „Heaven & Hell“ verarbeitete die Sängerin persönliche Erlebnisse. Das ist auch bei der aktuellen Single „Maybe You‘re The Problem“ der Fall. Darin setzt sie sich mit einer früheren Beziehung auseinander.
„Du hasst meine Freunde. Nun stellte es sich heraus, dass sie recht hatten.
Es braucht zwei, damit alles richtig läuft.
Aber bei dir ist es immer meine Schuld.
Dazu deine kurze Zündschnur – wie bei einer Zeitbombe.“
Einseitige Schuldzuweisungen
Dass Ava die Wut ihres Ex mit einer Bombe vergleicht, zeigt, wie toxisch die Beziehung zumindest gegen Ende gewesen sein muss. Hass auf ihre Freunde, massiver Egoismus und sogar Alkoholprobleme ihres Freundes habe sie
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„Ich denke, du solltest dir eine Sekunde Zeit nehmen,
um dir dein Spiegelbild zu betrachten
Baby, vielleicht bist du das Problem!
Vielleicht kannst du ja ein Muster erkennen?
(Immer) deine Sichtweise – das Gegenteil ist der Fall.
Du solltest deinen kleinen Finger nehmen und einfach in den Spiegel zeigen!“
Reflexion statt Abrechnung
Auch wenn der Rhythmus des Songs treibend und voller Eighties-Power ist, vielleicht sogar eine Spur aggressiv daherkommt – Ava Max geht es nicht um eine Abrechnung im klassischen Sinn. Ihr „Maybe You’re The Problem“ macht vor allem Mut. Und zwar all denen, die völlig grundlos an sich selbst zweifeln; die sich von anderen einreden lassen, dass alle Fehler bei ihnen liegen. Stattdessen ist eine kritische Reflexion angesagt, mit dem Ergebnis, sich nicht grundlos „kleinmachen“ zu lassen.
Wer andere beschuldigt, ist selbst das Problem
Damit das gelingt, muss man vorab eine Menge an sich selbst arbeiten, darf auch seine eigenen Fehler nicht ausblenden. Denn zu einer gescheiterten Beziehung gehören fast immer beide Partner. Wer einem anderen aber die Alleinschuld zuweist, der macht es sich zu leicht. Dem darf man das entgegensetzen, was er grundsätzlich für sich ausschließt: dass nämlich möglicherweise er das Problem ist.
Ava Max mit einem Vorgeschmack auf ihr zweites Album und neuem Sound: „Maybe You’re The Problem“.
Der bei Radio Salü gesendete Beitrag ist eine Kurzfassung dieses Textes.
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