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12. Januar, Pecunia non olet

Momentaufnahmen, kurze Episoden in den Medien, flüchtige Eindrücke – und alles rauscht einfach vorbei? „Auch das noch“ zeigt die Skripte (leicht überarbeiteter) Rundfunkbeiträge aus dem öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunk. Manche wurden sogar speziell für Heaven On Air geschrieben. Frei nach dem Motto: einfach mal einen Moment innehalten.

Pecunia non olet – Geld stinkt nicht. In der Schule wurde uns dieser Satz immer mal wieder um die Ohren gehauen. Zuerst im Lateinunterricht, später dann bei irgendwelchen anderen Gelegenheiten, an die ich mich heute nur noch schemenhaft erinnere. Aber immer mit dem Tenor: Seht ihr, schon die alten Römer wussten das! Und dann kann es ja nicht falsch sein. Seit ein paar Jahren scheint dieser Satz allerdings überholt zu sein.
Ein Bahnreisender hatte damals in den Niederlanden in einem etwas älteren Zug das stille Örtchen aufgesucht, sich auf die Sitzbrille der Toilette geschwungen und die Dinge erwartet, die da kommen würden. Anschließend spülte der gute Mann, vermutlich ohne hinzusehen, seine Hinterlassenschaft ab. Erst danach fiel ihm auf, dass er einen Umschlag mit sage und schreibe 11.000 Euro vermisste. Die, so der messerscharfe Schluss, musste er soeben gleichfalls abgespült haben. Und weil der Zug noch über ein sogenanntes nicht-geschlossenes Entsorgungssystem verfügte, tummelten sich jetzt seine Scheinchen irgendwo zwischen den Gleisen – neben allerlei anderen Dingen. Sie wissen schon, welche… Der Traum vom neuen Gebrauchtwagen, den sich der Bahnreisende kaufen wollte, war ausgeträumt: Nur noch rund 4.000 Euro fand der Suchtrupp, der schnellstens alarmiert worden war.

Zurück bleibt die Erfahrung, dass Geld unter bestimmten Umständen vielleicht doch stinkt. Klar auch: Manchmal ist Geld schneller zerronnen, als gewonnen. Nicht auszudenken, wenn es um noch Wichtigeres geht als Geld: Gesundheit, Familie, Beziehung, Glück. In vielen Situationen merkt man erst nach einem Verlust, was man da eigentlich verloren hat. Aber soweit muss man es ja nun wirklich nicht kommen lassen. Lieber vorher ein bisschen achtsamer sein und das schützen, was einem wichtig ist.

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