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Romeo, Toby + Silva, Keanu + Izko ft Ásdís – Wow

Wolfgang Amadeus Mozart, der jüngere Bruder Joseph Haydns, Herbert von Karajan – dass Menschen, die mit Musik zu tun haben, aus Salzburg stammen, hat eine gewisse Tradition. Der Schauspieler, Regisseur und

Salzburg: Musik und Österreich

Begründer der berühmten Salzburger Festspiele, Max Reinhardt, kommt erst im Verlauf seines Lebens nach Salzburg. Aber wenn wir schon beim Schauspielern sind: Harald Krassnitzer, der in Kürze auf 25 Jahre auf seine Rolle als Tatort-Kommissar zurückblicken darf, erblickte in Salzburg das Licht der Welt. Der berühmte Arzt Paracelsus, dem zu Ehren 2002 die „Private Medizinische Universität Salzburg“ in „Paracelsus Medizinische Universität Salzburg“ umbenannt wurde, lebte allerdings nur in den Jahren 1524 / 1525 in Salzburg. Dann wurde er fortgejagt und kehrte lediglich zum Sterben im jahr 1541 in die Stadt zurück. Salzburg ist eben eine Stadt, aus der eine ganze Menge Berühmtheiten stammen. Falco, das sei wenigstens angemerkt, wurde nicht in Salzburg geboren, sondern in Wien.

Toby Romeo

Möglicherweise wird in einigen Jahren auch Tobias Waß zu den Salzburger Berühmtheiten gezählt werden. Unter seinem Künstlernamen Toby Romeo ist er zumindest auf dem besten Weg dazu. Im November 2000 wurde er in Golling und damit immerhin im österreichischen Bundesland Salzburg geboren, und zwar hinein in eine musikalische Familie: Großvater und Vater waren begeisterte Hobbymusiker, wenn auch im Bereich der volkstümlichen Musik. Klein-Toby erlernte lieber das Klavier- und E-Gitarrespielen, gründete schon in der Grundschule seine erste Band. Mit 13 begann er, erfolgreich aufzulegen; mit 16 sorgte Toby für die Beschallung beim Electric Love, dem größten EDM-Festival in Österreich. Zwei Jahre später eröffnete er in Italien eine Veranstaltung für Felix Jaehn, mit dem er von nun an mehrere Collaborations erarbeitete. Aber auch Songs von ALok, Alan Walker & Ava Max, Nea, David Guetta und Galantis remixte Toby Romeo, wie er sich längst nannte, erfolgreich.

Gemeinsam mit Keanu Silva

Die ersten drei eigenen Singles, veröffentlicht zwischen 2015 und 2018, waren eher semi-erfolgreich. Aber vor ziemlich genau zwei Jahren konnte „Where The Lights Are Low“ sich in den Charts platzieren – in Polen sogar auf der Pole Position. Knapp 25 Millionen Abrufe fuhr Toby gemeinsam mit dem Hamburger Keanu Silva im letzten Jahr mit „Hopeless Heart“ ein. Wieder mit Keanu Silva, außerdem mit Izko und der isländischen Sängerin Ásdís veröffentlichte Toby Romeo im vergangenen Herbst die Single „Wow“.

Wow

Die sorgt durch ein Sample aus dem Bronski Beat-Track „Smalltown Boy“ für einen nicht unbeträchtlichen Wiederkennungswert.

„Was ist das für ein Gefühl?
Ich kann es nicht glauben.
Ich muss wohl träumen.
Baby, du bringst mich dazu, ‚wow‘ zu sagen!“

Man kennt das ja zur Genüge: Irgendeine Party, wildfremde Leute und dabei ein paar, mit denen noch nicht einmal belangloser Smalltalk gelingt. Da springt einfach kein Funke über. Das sind dann die Momente, in denen man schnell in eine andere Gruppe wechselt.

Bekannt seit einer Ewigkeit

Aber es gibt auch genau das Gegenteil: Menschen, denen man zum ersten Mal begegnet, bei denen man aber sofort das Gefühl hat, man kenne sich schon seit einer Ewigkeit. Und die eine Reaktion auslösen, mit der niemand rechnen konnte.

„Zieh eine Augenbraue hoch
Und bring mein Herz zum Hüpfen. […]
Etwas an dir füllt den Raum aus
und es ist schwer, sich zu wehren.“

Und ganz besonders schwer, in so einem Moment zu gehen. Aber wer will das schon? Stattdessen stellt sich die Frage: Wieso begegne ich diesem Menschen erst jetzt? Und während man sich öffnet, von sich erzählt und erzählt, denkt man vielleicht auch für einen Moment: Warum erzähle ich diesem an sich wildfremden Menschen eigentlich so viel von mir?

Menschenliebe als Abbild der Gottesliebe

Nach biblischer Vorstellung sollen Menschen offen, ehrlich und liebevoll miteinander umgehen, egal, ob es sich um Fremde, Arbeitskollegen oder Familienangehörige handelt. „Denn die Liebe ist aus Gott. Und jeder, der liebt, stammt von Gott“, heißt es in der Bibel (1. Joh 4, 7). Oder anders formuliert: Nach biblischer Vorstellung sind alle Menschen gleichermaßen Kinder Gottes und sollten gefälligst nett zueinander sein

Manchmal aber blitzt eben mehr auf, manchmal springt dieser berühmt-berüchtigte Funke über, stimmen die Vibes einfach auf ganz besondere Weise überein. Für fromme Menschen leicht erklärlich: In so einer Beziehung wird die Liebe Gottes zu uns Menschen einfach ein Stück mehr sichtbar. Grund genug, zu staunen und vielleicht einmal sprachlos zu sein. Wer sich von seiner Sprachlosigkeit erholt hat, kann dann immer noch anerkennend „Wow“ sagen!
Toby Romeo, Keanu Silva, Izko ft Ásdís – „Wow“.

Der bei Radio Salü / Classic Rock Radio gesendete Beitrag ist eine Kurzfassung dieses Textes.

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