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Alle Farben & Majestic – From Disco To Disco

„Es versetzt mich zurück in die Zeit im 54:
Ich kenne seinen Namen nicht,
kenne seinen Wohnort nicht. Alles, was ich weiß:
Er wird lebendig Nacht für Nacht.
Dann geht er von Disco zu Disco und stiehlt allen anderen die Show.
Er ist alles, was mich interessiert.
Also gehe ich die ganze Nacht von Disco zu Disco – mit ihm im Kopf.“

Disco To Disco

Zitat aus „From Disco To Disco“, der gemeinsamen Single von Alle Farben & Majestic. Ein typischer Dancesong mit funky Basslines, eingängiger Hook und einer gelungenen Mischung aus Disco und Pop. Fertig. Oder?
Dass der Song eine tiefere Dimension enthält, fällt erst bei näherem Betrachten des Textes auf. Da geht es um einen, der wie in den Glanzzeiten der Disco-Ära durch seine Tanzakrobatik auffällt. Und fasziniert. Denn der Tänzer wird zum Träger einer magischen Kraft, die über das Körperliche weit hinausgeht. Zitat:

„Es ist irgendwie magisch!
Er hat mich verzaubert, wie ich es noch nie erlebt habe.“

Glanzzeit der Disco-Ära: Studio 54

Das legendäre Studio 54 in Manhattan, New York, war ein Ort, an dem man zuerst zu den Klängen von Discomusik Gemeinschaft gefeiert hat. Und in dem die Tänzerinnen und Tänzer Ekstase erlebten.
Abgesehen vom Stil der Musik nichts Neues. Denn schon in uralten biblischen Texten ist von Ekstase beim Tanz die Rede. Da allerdings geht es immer um den Tanz zu Ehren Gottes. Oder darum, mit ihm Verbindung aufzunehmen, ihm in seinen göttlichen Sphären nahezukommen. Sogenannter Kultischer Tanz, eben.

Nicht um Gott

In „From Disco To Disco“ geht es nicht um Gott.

Aber dennoch beschreibt der Song eine Erfahrung, die über unsere Alltagserfahrung hinausweist: das Vergessen des Alltags und das Verschmelzen mit etwas Größerem, nicht Greifbarem; das Vergessen von Sorgen und Problemen; das Aufladen der eigenen Batterien; das Licht der Discokugel, die die Aufmerksamkeit auf das Besondere lenkt; und natürlich dass der Name und damit die Identität des Tänzers im Geheimen verborgen bleiben und sich somit auch dem Zugriff des einzelnen Menschen entziehen. Alles nur Zufall? Oder absichtliche Parallelen zu den gängigsten Vorstellungen über Gott?

Göttliches im Alltag?

Vielleicht sogar ein Hinweis darauf, dass sich im Alltäglichen immer wieder Göttliches findet?

„Ich beobachte ihn, wie er sich unter der Discokugel bewegt“.
Das hat mich an höhere Wunder glauben lassen.“

Besonders auffällig: Die Wirkung ist nicht flüchtig, sondern nachhaltig:

„Er hat mich einmal erwischt.
Jetzt kann ich es diesen Zustand nicht mehr aufgeben!“

Menschen zusammenbringen; Nachfolge

So nachhaltig, dass man dem, von dem man im Prinzip nichts weiß, der aber fasziniert, nachfolgt. Im Song eben „From Disco To Disco“.
Mehrfach hat Frans Zimmer alias Alle Farben gesagt: Musik sei für ihn ein Mittel, um Menschen zusammenzubringen und Momente zu schaffen, in denen man das Alltägliche vergisst.

Momente, in denen man bereit ist, sich für eine Wirklichkeit jenseits des Alltags zu öffnen. Eine Art Begegnung mit dem Größerem, dem Jenseitigen. Warum nicht auf dem Dancefloor?

Alle Farben & Majestic – „From Disco To Disco“

Der bei Radio Salü gesendete Beitrag ist eine Kurzfassung dieses Textes.

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