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Spin Doctors – Little Miss Can’t Be Wrong

Vor rund 2 ½ Tausend Jahren war der griechische Philosoph Sokrates mit einer zänkischen, übellaunigen und streitsüchtigen Frau „gesegnet“. Und weil die den schönen, damals gebräuchlichen Namen Xanthippe trug, wurde der ursprüngliche Name kurzerhand zu einem geflügelten Wort. Xanthippe = zänkische, übellaunige Frau. So eine richtige Xanthippe muss auch Chris Barron gekannt haben. Der Leadsänger der Spin Doctors allerdings verpasste ihr einen eigenen Namen: Little Miss Can’t Be Wrong – eine Frau, die sich niemals im Unrecht sieht. Eine extrem rechthaberische Frau also.

„Es geht mir ein ganzes Stück besser, seit dieses Miststück die Stadt verlassen hat.
Ich bin ein gehöriges Stück fröhlicher ohne ihr Gesicht um mich herum.
Niemand im Obergeschoss, der herumstampft und schreit.
Niemand, der meine Wäsche durch den Hinterausgang hinauswirft.“

Und die Liste der Vorwürfe reißt nicht ab: Eine Frau, bei der ein Mann erst dann etwas gilt, wenn er stark ist wie
ein Herkules. Eine Frau, der man keinen einzigen Cent borgen würde. Eine Frau, die den Takt angibt – und der sich alle unterordnen müssen. Nein, wer so eine Frau hat, der ist wahrlich nicht zu beneiden. Kaum nachzuvollziehen, warum die Bibel in Sachen Männlein und Weiblein so pathetisch formuliert: „Wer eine Ehefrau gefunden hat, der hat etwas Gutes gefunden und Wohlgefallen erlangt vom Herrn.“ Und um noch einmal zum antiken Vorbild von Little Miss Can’t Be Wrong zurückzukehren: Angeblich soll Xanthippe ihren Sokrates sogar mit dem Inhalt des Nachttopfes übergossen haben! Eine furchtbare Vorstellung.
Zur Ehrenrettung von Xanthippe allerdings sei gesagt: Sie soll so zänkisch gewesen sein, weil der alte Sokrates sie und die drei Kinder komplett vernachlässigte. Also eine Art Protest gegen die Sturheit des Ehemannes. Und wer weiß schon, auf welche Weise Chris Barron seiner „Little Miss Can’t Be Wrong“ begegnet ist. Die war übrigens, wie Chris einmal erzählte, nicht seine Frau, sondern seine Schwiegermutter. Aus der dann ziemlich schnell seine Ex-Schwiegermutter wurde. Was am Ende dann aber auch nicht weiter verwundert.

Fazit: Man muss auch mal nachgeben können, sich und anderen seine eigenen Fehler eingestehen. Beziehungen ohne Rücksichtnahme funktionieren nicht. Sie erzeugen allenfalls Hass. Und Songs wie diesen hier: die Spin Doctors und „Little Miss Can’t Be Wrong“.

 

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