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Winehouse, Amy – Rehab

Ihr erstes Album „Frank“ brauchte ein ganzes Jahr, bis es bei uns Beachtung fand. Das zweite Album hieß „Black To Black“ und war vom ersten Moment an für die Ewigkeit. Es ist das letzte Album zu Lebzeiten von Amy Winehouse. Denn am letzten Wochenende meldeten die Agenturen: Amy Winehouse ist tot.
Im Nachhinein erscheint das Leben der Sängerin wie eine Kerze, die von beiden Seiten brennt: Zwei Alben in sieben Jahren, aber immer wieder Meldungen über Bulimie, Verhaftungen, Gerichtsverhandlungen, eine Kurzzeit-Ehe, Selbstverletzungen und Prügeleien. Und immer wieder Alkohol und Drogen, Entziehungskuren und Rückfälle. Von Amy und ihrem Verhältnis zu Entziehungskuren handelt ihr Song „Rehab“.

„Sie haben versucht, mich zur Reha zu überreden, aber ich hab gesagt: Nein!
Ich war ziemlich am Ende, aber dass ich da aufkreuze… dafür habe ich keine Zeit.
Wenn mein Vater denkt, es gehe mir gut, versucht er, mich zur Reha zu überreden.
Aber ich will da nicht hingehen.“

Amy Winehouse hatte eine Jahrhundertstimme – und Riesenerfolg! Mit ihren Eskapaden verarbeitete sie jedoch nicht die Schattenseiten dieses Erfolgs – auf dem Weg zum Wrack war sie schon, bevor sie ihre fünf Grammys bekam. Jeder neue Triumph sorgte nur dafür, dass die Zeichen ihrer menschlichen Tragödie nach hinten rückten. Dabei hatte sie auch die in „Rehab“ angesprochen. Gegen Ende heißt es dort:

„Ich werde nicht mehr trinken. Ich brauche, ja ich brauche einen Freund!“

Im Nachhinein entpuppt sich diese Zeile als Hilferuf, klingt wie: „Ich brauche jemanden, der für mich da ist, an dem ich mich festhalten kann – gerade dann, wenn ich wieder nicht allein auf mich aufpassen kann.“ Künstlerisch war Amy Winehouse ein Genie, menschlich verkam sie zum Wrack. Deshalb wird sie wohl über kurz oder lang zum „Club 27“ gezählt werden: neben Kurt Cobain, Jim Morrison, Jimi Hendrix und Janis Joplin zu den überragenden Musikern, die bereits mit 27 Jahren starben – alle mit einer Psyche, die das Leben als Künstler nur mit einem Übermaß an Alkohol oder Drogen ertrug. Und deren Tod einen faden Beigeschmack hinterlässt: Denn vielleicht hätte ihnen mehr Zuwendung helfen können. Zum Tod von Amy Winehouse: Rehab.

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