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Bon Jovi – Whole Lot Of Leavin´

„Es ist ziemlich kalt für Ende September. Der Herbstwind kriecht herein.
Die Sommersonne hat zusammengepackt, ist längst fort. Das riecht gewaltig nach Abschied.“

Was überhaupt nicht nach einem Auszug aus dem aktuellen Wetterbericht klingt, sind in Wirklichkeit die ersten Zeilen des Songs „Whole Lot Of Leavn’“, frei übersetzt eben soviel wie „eine gewaltige Menge Abschied“. Der Song stammt von John Francis Bongiovi und seinen Jungs aus dem us-amerikanischen New Jersey. Seit dem Debüt der Band vor mittlerweile 24 Jahren ist ihr Sound unverwechselbar: Songs von Bon Jovi klingen immer nach Bon Jovi, egal, ob es sich um kernige Rockstücke oder um sanfte Balladen handelt. Und: Sie haben intelligente, anspruchsvolle Texte. So auch „Whole Lot of Leavin’“. Der spielt mit sprachlichen Bildern. Denn in Wirklichkeit geht es natürlich nicht nur darum, dass sich die schönste Zeit des Jahres verabschiedet. Hier geht es auch um eine Beziehung zwischen zwei Liebenden, die ihre besten Zeiten hinter sich zu haben scheint. Bei Bon Jovi hört sich das so an:

„Du hast gelebt, um zu sagen, du liebst mich. Nun hast du schon einen Fuß aus der Tür
Doch dann drehst du dich um und fragst: Wird es jemals wieder?“

Spannend, wie der Song mit der zerbrechenden Beziehung umgeht. Wenn es heißt !Schließe die Fenster und zieh die Vorhänge zu“, dann deutet dies an: Das Ende einer Liebe geht nur die beiden etwas an, die miteinander um ihre Liebe kämpfen. Das ist nichts, was die Nachbarn angeht, nichts, worüber sich andere die Mäuler zerreißen sollten. Und: Es gibt keine bösen Vorwürfe, es wird keine schmutzige Wäsche gewaschen. Im Text klingt das ganz nüchtern: „Du bist nicht die einzige, die hier verletzt wurde. Niemand liegt richtig, niemand falsch.“
Das Band, das die beiden Liebenden verbunden hat, ist noch nicht völlig zerrissen:
„Ich höre noch immer deine Stimme. Sie nimmt mich mit zurück in diese Zeit.“

Die Lehre aus diesem Song? Zur Liebe gehört Verzeihung, Vergebung, auch dann, wenn es schwer fällt. Und: Wenn man jemanden wirklich liebt, dann muss man sich um ihn bemühen, auch einmal für die große Liebe kämpfen – notfalls sogar ganz hartnäckig gegen sich selbst.
John Bon Jovi ist nämlich der lebende Beweis dafür, dass sich Hartnäckigkeit im Leben oft auszahlt. Denn als der in den Aufnahmestudios seines Cousins, den New Yorker Power Station-Studios, jobben durfte, war John dort lediglich… Pförtner. Und es dauerte eine ganze Weile, bis ihn jemand ernst nahm und endlich seine Demotapes hörte. Der Rest ist bekannt. Dieser Song auch: Bon Jovi und „Whole Lot Of Leavin’“.

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