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Cohen, Leonard – Suzanne

Ich bin Siegfried Krückeberg von der evangelischen Kirche. Der Hit from Heaven ist heute „Suzanne“ von Leonard Cohen. Fast genau vor einem Jahr, am 7. November, ist er mit 82 Jahren gestorben. In Suzanne singt Cohen von einer Frau, die es wirklich gab: Suzanne Verdal, eine junge Tänzerin aus Montreal.

Sie lebte in den 60er Jahren allein mit ihrer kleinen Tochter, holte sich ihre Kleider von der Heilsarmee und machte daraus verrückte Klamotten. Wenn Cohen sie besucht hat, hat er gespürt, dass sie auf derselben Wellenlänge waren. Vor allem war er fasziniert von ihrem Glauben. Er selbst war Jude und zweifelte. Aber Suzannes christlicher Glaube zieht ihn an, und deshalb erzählt er in einer Strophe auch von Jesus.

Wie er über das Wasser gegangen ist, eine Hoffnung für alle, die verzweifelt, also sozusagen am Ertrinken sind. Weil ihre Probleme sie runterziehen. Sie beten zu Jesus, weil er dem Leid nicht ausgewichen ist, sondern es mit ihnen teilt. Das tröstet auch Suzanne. Trotz ihrer Armut und ihrer Sorgen kann sie deshalb offen sein für die Schönheit mitten in einer trostlosen Umgebung. Sie zeigt Cohen die untergehende Sonne über dem Hafen, die Blumen neben dem Abfall. Wenn jemand seinen Glauben überzeugend lebt, so wie Suzanne, dann kann das wirklich berühren, singt Leonard Cohen 1967 mit seiner weichen Stimme. Und ich bekomme, wenn ich ihn höre, immer eine Gänsehaut.

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