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Cohen, Leonard – Suzanne

Leonard Cohen ist 80 geworden. Und viele seiner Fans denken: Gott sei Dank. Halleluja. Und so heißt ja auch einer seiner bekanntesten Songs. Genauso religiös ist sein Lied über Suzanne. Diese Frau gab es wirklich: Suzanne Verdal, eine junge Tänzerin aus Montreal. Sie lebte in den 60er Jahren allein mit ihrer kleinen Tochter, holte sich ihre Kleider von der Heilsarmee und machte daraus verrückte Klamotten. Wenn Cohen sie besuchte, spürte er, dass sie auf derselben Wellenlänge waren. Und vor allem war Leonard Cohen fasziniert von ihrem Glauben. Er selbst war Jude und zweifelte. Aber Suzannes christlicher Glaube zieht ihn an, und deshalb
erzählt er in einer Strophe auch von Jesus. Wie er über das Wasser ging, eine Hoffnung für alle, die verzweifelt, also sozusagen am Ertrinken sind. Weil ihre Probleme sie runter ziehen. Sie beten zu Jesus, weil er dem Leid nicht ausgewichen ist, sondern es mit ihnen teilt. Das tröstet auch Suzanne. Trotz ihrer Armut und ihrer Sorgen kann sie deshalb offen sein für die Schönheit inmitten einer trostlosen Umgebung. Sie zeigt Cohen die untergehende Sonne über dem Hafen, die Blumen neben dem Abfall. Wenn jemand seinen Glauben überzeugend lebt, so wie Suzanne, dann kann dich das wirklich berühren, singt Leonard Cohen 1967 mit seiner weichen Stimme. Und ich bekomme, wenn ich ihn höre, immer wieder eine Gänsehaut.

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