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5. Januar: Abspecken

Momentaufnahmen, kurze Episoden in den Medien, flüchtige persönliche Eindrücke – und alles rauscht einfach vorbei? In der Rubrik „Auch das noch“ befinden sich (leicht überarbeitete) Skripte von Beiträgen, die ursprünglich im öffentlich-rechtlichen und im privaten Rundfunk gesendet wurden. Und manchmal wurden sie sogar speziell für Heaven On Air geschrieben. Frei nach dem Motto: einfach mal einen Moment innehalten.
Zum Beispiel am 5. Januar: Abspecken

Zu Weihnachten und zum Jahreswechsel habe ich noch kräftig geschlemmt, mittlerweile hat mich der Katzenjammer eingeholt: Raclette, Festtagsbraten und der besonders gute Tropfen sind längst mutiert. Und zwar zu Hüftgold, überflüssigen Pfunden und Speckrollen. Der Blick in den Spiegel signalisiert unerbittlich: Das Schönheitsideal des ranken und schlanken Menschen hat mit meiner Wirklichkeit weniger denn je zu tun. Ich weiß: Viele Menschen teilen mein Problem. Aber das macht es nicht besser. An den Feiertagen ausgelassen geschlemmt – man gönnt sich ja sonst auch alles – und weil man noch mehr herumsitzt als sonst schon im Jahr, fehlt die Bewegung zur Verbrennung der Kalorien.

Doch damit ist jetzt Schluss. Die überflüssigen Pfunde müssen wieder runter, Bewegung ist angesagt, Fasten sowieso. Und mal ehrlich: Spätestens dann, wenn die Speckrollen drücken und das Binden der Schuhe noch schwieriger wird, wird es Zeit, gegenzusteuern. Dabei muss man auf das Wohlfühlen nicht verzichten: Die unterschiedlichsten Wellnessprogramme helfen beim Abnehmen, beim Fitwerden und beim Entspannen.
Was dem Körper, dieser alten Hülle, guttut, ist auch für das Innere, für den Geist angenehm. Und wer mehr mit sich selbst im Einklang lebt, der fühlt sich nicht nur wohler, sondern der ist auch gesünder als vorher.
Grund genug, auch einmal über ein Fitnessprogramm für die Seele nachzudenken. Mit sich selbst ins Reine kommen, sein Leben neu ausrichten, sein Verhältnis zu seinen Mitmenschen neu sortieren, darüber nachdenken, was im Leben wirklich zählt, wirklich wichtig ist – schon unsere Vorfahren kannten den Wert derartiger Fastenübungen. Jeder Kapitän weiß: Nur wenn der Kurs klar ist, finde ich mein Ziel auf dem schnellsten und kürzesten Weg. Deshalb: sich vergewissern, wo man steht und… wohin man will. Nur so geht es sinnvoll weiter. Psychologen erklären dieses Phänomen damit, dass man Ballast abwerfen muss, wenn man Platz für Neues schaffen will. Und was beim Entrümpeln von Schränken einleuchtet, gilt auch für das menschliche Seelenleben.
Deshalb also: Nutzen Sie die restliche Winterszeit für das Entschlacken von Körper, Geist und Seele. Wer sich jetzt darum bemüht, kann das ganze übrige Jahr davon zehren.

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