Beatles, The – Revolution
7,5 Millionen verkaufte Exemplare – die Single „Hey Jude“ gilt bis heute als bestverkaufte Single der Fab Four. Gründe gibt es genug: ein endlos langer la-la-la-Refrain machte den siebenminüten Song zur damals längsten Single der Rockgeschichte. Dann die Story hinter dem Song: Eigentlich sollte der „Hey, Jules“ heißen – gewidmet dem Sohn von John Lennon, Julian, Spitzname Jules. Denn der litt unter der Scheidung seines Vaters von dessen erster Frau Cynthia. Außerdem gab es Stress: John wollte „Revolution“ als A-Seite der Vorab-Single zum „Weißen Album“, die Band akzeptierte den Song nur als B-Seite. Aber nicht in langsamen, soften LP-Version. Gespickt mit ein paar aggressiven Gitarren entstand eine neue Version, intern Revolution 2 genannt. So oder so – ein Song mit einem außergewöhnlichen Text:
„Du sagst, du willst eine Revolution. Nun, wir alle wollen die Welt ändern.
Du sagst, das ist Entwicklung. Aber wenn du über Zerstörung sprichst,
dann kannst du nicht auf mich zählen. Weißt du nicht, dass alles gut wird?
Du sagst, du willst eine endgültige Lösung. Nun, wir sind gespannt auf deinen Plan.
Du fragst mich nach meiner Beteiligung. Nun, wir alle tun, was wir können.
Aber wenn du Geld willst für Leute mit einer Gesinnung voller Hass.
Dann kann ich dir nur sagen, Bruder, dass du warten musst.
Weißt du nicht, dass alles gut wird?“
„Revolution“ ist eine Absage an Ideologien, an gewaltsame Umstürze. Auch den chinesischen Kommunistenführer Mao Tse Tung lehnen die Pilzköpfe ab. Keine Chance für Gleichmacherei um jeden Preis oder blutige Revolutionen. Stattdessen eine Poli-tik des Friedens, der Bewusstmachung von Problemen, die es anzugehen gilt – gemeinsam. – Ein gehöriges Stück erinnert der Song an die biblische Lehre vom Reich Gottes. Jeder ist dazu aufgefordert, diese, unsere Welt mit allen seinen Kräften ein kleines bisschen lebenswerter zu machen. – Wir bevorzugen die härtere, aggressivere Version dieses genialen Songs: die Beatles und Revolution (2).
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