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M.I.A. – Arulpragasam, Mathangi „Maya“

Die Familie von Mathangi Arulpragasam stammt aus Sri Lanka, wo der Vater die Tamil Tigers, eine militante Organisation gründete und dadurch kaum Kontakt zu seiner Familie hatte. Als Mathangi zehn Jahre alt ist, zieht die Mutter mit ihr und ihrer Schwester nach London, wo die drei zuerst in einem Flüchtlingsheim unterkommen. Dort macht Mathangi ihren Schulabschluss und stidiert anschließend Kunst und Film und arbeitet anschließend als Graphikdesignerin. Von Justine Frischmann, Frontfrau der alternativen Rockband Elastica, erhält sie den Auftrag, für das Album „The Menace“ das Cover zu gestalten – der Einstieg in die Arbeit im Musikbusiness. Dort wird sie von Peaches zu ersten eigenen musikalischen Schritten ermutigt. Unter dem Kürzel M.I.A., das für Missing In Action steht, nimmt sie eigene Songs auf. Ihren Durchbruch erreicht sie durch eine Kooproduktion mit dem indischen Musiker A. R. Rahman für den Film „Slumdog Millionär“: „O … Saya“ wird für den Oscar als bester Filmsong nominiert Mit dem Musiksender MTV gerät M.I.A. in Konflikt, als dieser sich weigert, ihr Video zu „Sunshowers“ zu spielen, da der Song eine Textpassage über die Palästinesische Befreiungsorganisation (PLO) enthält. In „Paper Planes“ ist ursprünglich mehrfach eine Passage mit vier Revolverschüssen zu hören, die MTV streicht. Das Video von „Born Free“, als Beispiel für Rassismus gedacht, wird von YouTube wegen der dargestellten Brutalisät teilweise gesperrt. Aufsehenerregend auch das Video zu „Borders“: Darin trägt M.I.A. ein Trikot der Fußballmannschaft Paris Saint-Germain, bei dem sie den Slogan des Trikotsponsors in „Fly Pirates“ ändert. M.I.A. engagiert sich politisch, geißelt z.B. Organisationen wie die Black-Lives-Matter-Bewegung sowie Künstlerkollegen wie Beyoncé und Kendrick Lamar dafür, sich nicht genügend für muslimisches oder syrisches Leben einzusetzen. Da das politische Engagement immer dann besonders stark ist, wenn die Veröffentlichung eines neuen Albums ansteht, wird M.I.A. gelegentlich ein bewusstes Kalkül und weniger ein echtes Engagement vorgeworfen. M.I.A. ist Mutter eines Sohnes, der aus der Beziehung mit Benjamin Bronfman stammt, einem Erben aus dem Seagram-Imperium. Während des Auftritts (mit Madonna und Nicky Minaj) am Rande des Super Bowls 2012 zeigt M.I.A. den Mittelfinger. Diese Geste gilt angeblich ihrem Ex-Verlobten Bronfman.

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