1. Januar: Prosit Neujahr 2021
Momentaufnahmen, kurze Episoden in den Medien, flüchtige persönliche Eindrücke – und alles rauscht einfach vorbei? In der Rubrik „Auch das noch“ befinden sich (leicht überarbeitete) Skripte von Beiträgen, die ursprünglich im öffentlich-rechtlichen und im privaten Rundfunk gesendet wurden. Und manchmal wurden sie sogar speziell für Heaven On Air geschrieben. Frei nach dem Motto: einfach mal einen Moment innehalten.
Zum Beispiel am 1. Januar: Prost Neujahr!
Prosit Neujahr! Heute Nacht haben wir die letzten Sekunden gezählt, uns zugeprostet, in den Armen gelegen und einander zugerufen: „Ein gutes neues Jahr 2021 wünsche ich dir! Eines, in dem sich deine Wünsche erfüllen, deine Hoffnungen Wirklichkeit werden; eines, dass dir weniger Ärger bringt, mehr Gesundheit, Erfolg und und und.“ Prächtig hat dieses neue Jahr begonnen, mit Raketen, Böllern und Krachern, mit Lichtspektakel und einer mordsmäßigen Stimmung. Da wurde wieder einmal der Himmel hell, die Augen glänzten … und manch ein Haustier hat sich wegen des ungewohnten Krachs unter das heimische Sofa verzogen.
Äh, oder auch nicht! Das mit dem In-die-Arme-nehmen war dieses Mal allenfalls etwas für Personen, die ganz eng zusammenleben. Bei zwei Haushalten war die Sache schon etwas schwieriger. Und die Geschichte mit dem Silvesterfeuerwerk… Wer vom letzten Jahr noch Reste im Keller hatte, der war heute Nacht der King. Einer der wenigen Auserwählten, die es noch krachen lassen konnten. Bis auf ein paar Ausnahmen war alles andere dem Verkaufsverbot von Silvesterfeuerwerk zum Opfer gefallen.
Ein paar Stunden erst ist dieses neue Jahr alt – aber schon hat uns der alte Katzenjammer wieder. Wenn schon nicht auf das Silvesterfeuerwerk Verlass war, haben zumindest Punsch, Bowle, Sekt und manches mehr ihre Wirkung hinterlassen. Draußen, vor der Tür, liegen die wenigen kläglichen Überreste von heute Nacht: Wenige zerplatzte Böller und Kracher, ein paar leere Flaschen, die das Chaos in den eigenen vier Wänden nur geringfügig übersteigen. Da kann man nur hoffen, dass das neue Jahr besser nicht so weitergeht, wie es am ersten Morgen den Anschein hat. Und erst recht nicht mit den zwar notwendigen, aber doch ärgerlichen Beschränkungen, die uns Corona und die Vernunft auferlegt haben.
Und was ist mit den Vorsätzen, den Besserungsgelöbnissen, den vielen Versprechungen, die man anderen und sich selbst gemacht hat? Zerplatzen die auch wie die Seifenblasen vom Silvesterfeuerwerk der Nacht? Oder werden die selbstgesetzten Vorsätze nachhaltiger wirken?
Noch ist dieses Jahr jung, taufrisch sozusagen, auch wenn sich manch einer vielleicht ganz anders fühlt. Noch haben jeder die Chance, dieses Jahr mit Gott zu beginnen. Und sich dafür zu entscheiden, es mit ihm fortzusetzen. Ein Jahr, in dem wir uns unter seinen Schutz stellen und wie Menschen seit alter Zeit sagen: Gott ist mit mir.
Die Gewissheit, dass Gott für alle Menschen das Gute will, ist dann mehr als ein Neujahrswunsch. Denn mit Gott an unserer Seite, ja, in der Mitte unseres Denkens und Tuns können wir darauf vertrauen, dass es zurecht ein Jahr voller Hoffnungen werden kann. Also dann: Prosit Neujahr! Auf ein gutes, gesundes neues Jahr 2021!
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