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Swift, Taylor – Blank Space

Hure oder gesittete Ehefrau, Sünderin oder Heilige, Teufel oder Gott –Gegensatzpaare, die Gut und Böse beschreiben, gibt es unendlich viele. Vielleicht, weil man mit Schwarz-Weiß-Malerei einfach leichter umgehen kann als mit einer differenzierten Betrachtungsweise. Vielleicht aber auch, weil sich das Leben immer zwischen diesen beiden extremsten Polen bewegt. Taylor Swift spielt in ihrem aktuellen Song „Blank Space“ genau mit solchen Gegensätzen. Im Text heißt es:

„Ich könnte dir unglaubliche Sachen zeigen: Magie, Wahnsinn, den Himmel, Sünden.
Du siehst wie mein nächster Fehler aus. Die Liebe ist ein Spiel. Willst du spielen?
Kann sein, dass es für immer hält, kann sein, dass wir zusammen untergehen.
Und wenn das mit uns irgendwann vorbei ist, kannst du mir ja sagen,
ob dieses Hochgefühl vielleicht doch den Schmerz wert war.“

Ähnlich geht es weiter. Von Rosengärten voller Dornen ist die Rede, von einem Albtraum,
der wie ein Tagtraum daherkommt, davon, dass Jungs Liebe nur dann wollen, wenn sie richtig weh tut. Kein Wunder, dass es dann im Song heißt:

„Ich habe eine lange Liste von Ex-Lovern, die dir alle sagen werden:
Die ist krank im Kopf!“

Die zwei Seiten des Menschseins – sie beschäftigen Menschen schon seit Jahrhunderten. Ganze Bibliotheken sind voll mit komplizierten Texten dazu. Die überzeugende Antwort: Es sind nun einmal beide Seiten im Menschen vorhanden. Welche dieser Seiten er jedoch auslebt, welche er bekämpft oder welche ihn besiegt – daran hat jeder Einzelne seinen eigenen Anteil. Und er muss sich entscheiden. Immer wieder, jeden Tag aufs Neue. Am Arbeitsplatz, in der Familie, im Freundeskreis. Fest steht, dass die dunkle Seite des Menschseins eine gewisse Faszination auslöst. Fest steht aber auch, dass sie am Ende jedes menschliche Zusammenleben zerstört. Als soziales Wesen braucht der Mensch nun einmal einen Partner, dem es gelingt, seinen inneren Dämonen zu bekämpfen. Hilfen dazu bieten die Religionen mit ihren Geboten, ihren „An-Geboten“ zum friedlichen Zusammenleben . Weil sie wissen: Ansonsten besteht genau die Gefahr, die Taylor Swift formuliert: „Kann sein, dass wir zusammen untergehen!“ Taylor Swift und „Blank Space“.

 

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