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Dylan, Bob – Knockin´ On Heaven´s Door

„Knockin´ On Heaven´s Door“ – Bob Dylan singt vom Gefühl, als klopfe man an die Tür des Himmels. Weil man an seine Grenzen gestoßen ist, einfach nicht mehr weiter weiß. So wie viele Menschen in Winnenden, die verzweifeln über das, was letzte Woche in ihrer Schule passiert ist. Sie finden für ihren Schmerz keine Worte, aber sie wenden sich trotzdem an Gott. Klopfen an seine Tür. Genauso wie vor 13 Jahren die Menschen im schottischen Dunblane. Auch dort gab es im März einen Amoklauf. Ein Mann, der sich als Jugendbetreuer ausgegrenzt fühlte, erschoss 16 Schüler der ersten Klasse und ihre Lehrerin.
An diese Opfer erinnert das Lied von Bob Dylan. Denn ein Musiker aus Dunblane, Ted Christopher, hat für den Song eine neue Strophe geschrieben, als Protest gegen die liberalen Waffengesetze in Großbritannien. Seine Zeilen klingen wie ein Gebet: „Gott, diese Gewehre haben so viel Schmerzen gebracht, diese Stadt wird nie mehr sein wie vorher. Deshalb, um der Kinder von Dunblane willen, bitten wir dich, lass es nie wieder geschehen!“
Bob Dylan war mit der neuen Strophe einverstanden. So wurde das Lied aufgenommen, mit einem Chor von Schulkindern aus Dunblane und Mark Knopfler an der Gitarre. Und es erreichte Platz 1 der Britischen Hitparade. Die Erlöse aus dem Verkauf kamen Kinderhilfsprojekten zu Gute.
Mir zeigt die
Geschichte: Wenn man so überwältigt ist vom Schmerz, dass man keine Worte mehr findet, dann bleibt immer noch dies: das Klopfen an Gottes Tür. Und er wird uns aufmachen und uns begleiten, durch den Schmerz hindurch. Und er wird uns zeigen, wie aus der Verzweiflung etwas Neues entsteht, das anderen Menschen Mut und Hoffnung gibt.

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