Chapman, Tracy – Crossroads
„Ihr denkt alle, ich hätte meinen Preis, zu dem ich mich selbst verkaufen werde.
Ihr denkt, Geld regiert, wenn alles andere fehlschlägt
Geht, verkauft eure Seele und behaltet nur noch eure äußere Hülle.
Ich versuche zu schützen, was ich in mir trage. Deshalb lebe ich genau so!“
Deutliche Worte, die Tracy Chapman in ihrem Song Crossraods findet. Immer wieder singt sie von sozialen Problemen, von der Trostlosigkeit im Alltag. Gefunden hat sie die in Wohngebieten sozial Schwacher in us-amerikanischen Städten, aber auch bei ihren Forschungen zu afrikanischer Geschichte. Denn die amerikanische Sängerin studierte immerhin das Fach Afrikanistik! Dabei will die Sängerin vor allem eines: Mut machen! Den hatte sie selbst, damals, im Juni 1988. Rund fünf Wochen vor dem 70. Geburtstag des damals inhaftierten südafrikanischen Freiheitskämpfers Nelson Man-dela, trat sie im Londoner Wembleystadion auf. 72.000 Besucher dort und Millionen Fernsehzuschauern in 60 Ländern sahen die junge Frau, die sich erstmals einem Mil-lionenpublikum präsentiere. Schlicht, leise, eindringlich. Und als dann Steve Wonders Computerprogramm ausfiel, schnappte sie sich erneut ihre Gitarre und kam als Pau-senfüller auf die Bühne. Der Rest ist bekannt: 20 Monate später kam Nelson Mande-la aufgrund des politischen Drucks frei, wurde später erster schwarzer Präsident von Südafrika. Und Tracy Chapman wurde ein Superstar. Einer, der seine Wurzeln nie vergessen hat. Einer, der immer um das Gute kämpft. Einer, der auch immer in der Gefahr ist, diesen Kampf zu verlieren. Oder wie sie in Crossroads singt:
„Dämonen sind auf meinem Weg. Ich stehe an der Kreuzung zur Hölle.
Ich schaue nach links und recht. Auf beiden Seiten greifen Hände nach mir!“
Immer wieder stehen Menschen vor Entscheidungen, wie sie sich verhalten sollen. Wer davon nichts merkt, der hat schon verloren, würde wohl Tracy Chapman sagen. Dabei sollte er den Kampf besser gewinnen – den Kampf, in dem das Gute über das Böse siegt. Für sich und für andere! Ein guter Vorsatz nicht nur für das noch recht junge neue Jahr. Tracy Chapman und Crossroads
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