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Mannfred Mann“s Earthband – Mighty Quinn

Starschauspieler Denzel Washington spielte ihn, den aufrechten Polizisten Xavier Quinn – vor 20 Jahren war das, und der Film hieß so schön „The Mighty Quinn“. Während des Films immer wieder zu hören: Der Song „Mighty Quinn (The Eskimo Quinn)“, in der ursprünglichen Version von Bob Dylan. Ein schönes Beispiel dafür, dass ein Song einen Regisseur zu einem Film inspiriert! Könnte man zumindest meinen. Ist aber falsch. Denn tatsächlich war es ein Film, der Dylan zu seinem Song inspirierte. Und das kam so:
1959 erschien der das Ethno-Drama „Im Land der langen Schatten“. Sein Thema: Der Kampf kanadischer Inuit, so der offizielle Name der Eskimos, gegen die kanadische Regierung. Peter O’ Toole, damals noch Laiendarsteller, übernahm in dem Streifen einen kleine Rolle. Hollywood-Star Anthony Quinn spielte den Inuit Inuk – die Vorlage für Dylans Eskimo Mighty Quinn.
Sein dürfen, wer man ist, zu seinen kulturellen Wurzeln stehen, sich gegen den Fortschrittswahn einer Regierung auflehnen – ein typisches Thema für Bob Dylan. Und deshalb spielte der seinen Song „Mighty Quinn“ bereits 1967 bei Studiosessions ein. Nur auf eine Platte des Meisters brachte es der Song erst drei Jahre später. Bis dahin hatten sich andere Musiker an Mighty Quinn versucht – am erfolgreichsten der Südafrikaner Manfred Mann. Vielleicht, weil ihn das Vorgehen Kanadas gegen die Inuit an die Rassendiskriminierung in seiner Heimat erinnerte, wer weiß… Und ein paar Jahre später machte Manfred Mann mit seiner Earthband „Mighty Quinn“ endgültig zum Klassiker.
Um noch einmal auf den Streifen mit Denzel Washington zurückzukommen: Dort wird Dylans „Mighty Quinn“ endgültig zu einer Art Hymne für die Aufrechten, die Unbeugsamen. Und für die, die nicht jede Kapriole des Zeitgeistes mitmachen.
Die mit Abstand rockigste Version von „Mighty Quinn“ stammt bis heute immer noch von… Manfred Mann’s Earthband.

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