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Doors, The – The End

„Satisfaction“ von den Stones, „Suzie Q“ von CCR und der „Ritt der Walküren“ aus Richard Wagners Oper (!) „Der Ring“ – auf den ersten Blick würde kein vernünftiger Mensch diese drei Musiktitel zusammenbringen. Kein vernünftiger Mensch außer… Francis Ford Coppola. Denn der benutzte diese drei Songs für seinen Film „Apocalypse Now“. Dreißig Jahre ist das mittlerweile her. Aber der Aufschrei gegen die Grausamkeit des Vietnam-Kriegs bekam durch diesen Film eine neue Dimension. Die Friedensbewegung wohl auch einen neuen Zulauf. Großen Anteil hatte dabei auch ein Song von „The Doors“: Denn schon die Eingangssequenz des Films erschreckte durch drohende Hubschraubermotoren… und den Doorssong „The End“.

„Das ist das Ende, mein sanftmütiger Freund, das Ende, mein einziger Freund.
Das Ende von unseren ausgeklügelten Plänen, das Ende, von allem, was besteht.
Keine Sicherheit, keine Überraschung. Das Ende!
Ich werde dir nie wieder in die Augen sehen. Kannst du dir vorstellen, was sein wird?
Verzweifelt angewiesen auf die Hand eines Fremden in einem hoffnungslosen Land?“

Der Song ist für mich ein einziger Hilfeschrei eines Menschen. Eines Menschen, der sich in seiner Existenz bedroht sieht. Eines Menschen, der keinen Halt mehr in seinem Leben hat. Eines Menschen, der auch die Sinnlosigkeit seines bisherigen Handelns zu erkennen scheint. „Keine Sicherheit, keine Überraschung!“ Nichts, was noch auch nur einen Funken Hoffnung verspricht.
Erst nachdem die Doors diesen Song Hundert von Malen gespielt hatten, fügte Jim Morrison bei einem Liveauftritt die schockierenden Zeilen hinzu: „Father, I want to kill you, Mother I want to fuck you.“
Anstößige, absolut unzulässige Zeilen, die aber die Verzweiflung des Sängers extrem unterstrichen. Zeilen, die dafür sorgten, dass viele Radiosender „The End“ auf den Index setzten. Zeilen, die mich an Hiob aus dem Alten Testament erinnern, der mit seinem Gott um sein Schicksal ringt. Zeilen, die den Doors letztlich einen Plattenvertrag bei Elektra Records einbrachten. Die Doors und „The End“.

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