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Soler, Alvaro + Bisbal, David – A Contracorriente

Ja, ist denn schon Sommer? Gefühlt schon – zumindest wenn man die gemeinsame Single von Alvaro Soler und David Bisbal „A Contravorriente“ hört. Selten war die Befreiung von Winter und Kälte so deutlich spürbar und so erleichternd wie in diesem Werk. Wenn der Sommer tatsächlich so sommerlich wird, wie sich der Song anhört – dann steht uns ein Jahrhundertsommer bevor.

Vielseitiger Alvaro Soler

Was allerdings bei diesen Künstlern auch kein Wunder ist: Alvaro Soler kennt jeder, der einmal in „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“, in „The Masked Singer“ oder in „The Voice Kids“ hineingeschaut hat… Oder sich „Encanto“, den letztjährigen Weihnachtsfilm der so genannten Disney-Meisterwerk-Reihe angesehen hat. Oder zumindest angehört. Denn der Sänger mit deutschen und spanischen Wurzeln ist da in der deutschen Fassung als Synchronstimme für die Figur des Camilo Madrigal zu hören. Und, ganz am Rande, weil er fließend sechs Sprachen spricht, hat er auch die italienische Synchronfassung derselben Figur übernommen. Aber das, wie gesagt, wirklich nur am Rande.

David Bisbal – bei uns unterschätzt

Blicken wir noch auf David Bisbal. Der hatte zwar vor 15 Jahren bei uns mit „Silencio“ einen Hit. Danach jedoch war von ihm bei uns nicht mehr allzu viel zu hören. Aber in seinem Heimatland Spanien und in Lateinamerika gilt der Sohn eines Profi-Boxers als der angesagteste Latinkünstler unserer Zeit. Mehr als 1,2 Milliarden Klicks für seine Videos, drei Grammys, drei

World-Music-Awards und, wenn man Diamant-, Platin- und Goldplatten zusammenzählt, rund 100 dieser Auszeichnungen in nur wenigen Jahren – mehr geht nun wirklich nicht.

Gegen den Strom

Wer den vorgezogenen Sommersound von „A Contracorriente“ als Mainstream abtut, wird schon beim Blick auf den Songtitel bekehrt. Denn übersetzt bedeutet der so viel wie „Gegen den Strom“.

„Ich laufe gegen den Strom.
Aber das kann mich nicht ermüden.
Ich lasse eine Staubwolke hinter mir.
Ich weiß, dass die Schlacht erst begonnen hat.
Die Trommeln der Seele dröhnen und beweinen die Warnlichter.
Ich bringe meine Flagge ins Spiel.
Ich bin ein Wanderer im Jeanshemd, halte weiter Kurs.
Ich folge dem Fluss gegen den Strom. Niemand hält mich auf.
Für alle, die davon träumen, erfolgreich zu sein
und ihre Angst verscheuchen wollen;
für alle, die ihren Platz suchen:
Ich weiß, die Schlacht ist noch nicht vorbei
Gegen den Strom!
Und selbst wenn es stürmt, verliere ich nicht meine Kraft.
Hier ist mein Platz. Der Sonne hinterher. Gegen den Strom.“

Bruder Zufall

Entstanden ist der Song beinahe zufällig: In einem Studio in Spaniens Hauptstadt Madrider soll Alvaro an einem Song gebastelt haben. David, der zufällig zur selben Zeit vor Ort war, hörte eine Passage, brachte sich mit einer neuen Melodie ein – und fertig war die erste gemeinsame Platte der beiden.

Gegen den Corona-Frust

Kraft geben soll der Song, vor allen den vielen Menschen in der Unterhaltungsbranche. Die kämpfen aufgrund der langen Corona-Pandemie längst um ihre Existenz. Sie selbst seien quasi eine kleine Firma, müssten über Auftritte sich selbst und den gesamten Stab um sich herum finanzieren, erklärt Alvaro Soler im Interview. Was eben nicht funktioniert, wenn Konzerte immer wieder abgesagt und verschoben werden müssen. Deshalb sei er megafrustriert, sehe immer mehr Menschen, die gezwungen sind, sich neu zu erfinden, zumindest umzuorientieren. Auch eines seiner Bandmitglieder habe quasi aufgegeben: Um sich über Wasser zu halten, arbeite der Musiker mittlerweile wieder in seinem alten Job, so der Sänger.

Mut machen – es wird wieder besser

Er selbst habe während der Pandemie noch deutlicher als sonst gespürt, dass es oft die kleinen Dinge sind, die Kraft geben und Zusammenhalt fördern. Mit „A Contracorriente“ will er daher vor allem eines: Mut machen, nicht aufzugeben, sondern weiterzukämpfen. Denn irgendwann wird sich die Situation wieder normalisieren, wird es wieder aufwärts gehen, so die unausgesprochene Hoffnung.

Kleiner Song ganz groß

Wenn ein „kleines Ding wie ein Song“ so etwas tatsächlich in Menschen bewegen kann, dann ist es etwas ganz Großes. Und wie kann man die Lebensfreude, die bei vielen während der Pandemie auf der Strecke geblieben ist, besser zurückgeben als mit guter-Laune-Musik? Alvaro Soler und David Bisbal und „A Contracorriente“.

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