McKenzie, Scott – San Francisco
„If you´re going to San Francisco – wenn du nach San Francisco gehst, solltest du Blumen im Haar tragen“ singt Scott McKenzie im Sommer 1967. Die so genannte „Hymne der Blumenkinder“. Sie wird ein Welthit. Sein einziger. Über vierzig Jahre ist das her. Und jetzt, nach McKenzies Tod am letzten Samstag,
erinnert man sich wieder an ihn und seinen Hit. Aber noch viel stärker kommt bei vielen die Erinnerung an die Bewegung, für die dieses Lied immer noch steht: viele Jugendliche, nicht nur in Amerika, wollten alles anders und besser machen.
Eine ganze Generation wollte sanft sein, Gewalt und Kriege überwinden, und das Zauberwort hieß: „Liebe“. Im Namen der Liebe müsste es doch gelingen, dass sich alle Menschen einig sind, egal welche Hautfarbe sie haben, egal welche soziale Stellung oder welche Religion. Aber so ganz hat es dann doch nicht funktioniert. Vielleicht liegt das daran, dass menschliche Liebe einfach zu schwach ist für die Veränderung der Welt. Das kann nur die Liebe, die Gott uns schenkt (– die können alle empfangen, wenn sie wollen). Denn diese Liebe lässt uns erst einmal die eigenen Schwächen und Fehler erkennen. Sie gibt uns die Kraft, die Unvollkommenheit auszuhalten, bei uns und dann auch bei den anderen. Und schließlich macht sie uns Mut, Gott zu bitten, dass die Welt zum Guten verändert, vielleicht auch durch uns. So wie sich das auch die Blumenkinder gewünscht haben.
Info: McKenzie, Scott: San Francisco, in: McKenzie, Scott: The Very Best of Scott McKenzie, Epic/Sony Music 1991.
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