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Collins, Phil – Something Happened On The Way To Heaven

„Ich gehöre nicht zu dieser Welt und ich glaube nicht, dass mich jemand vermissen wird!“ Ein resignierender Satz aus der letzten Woche von Phil Collins, nach Plattenumsätzen einer der erfolgreichsten Drummer und Sänger aller Zeiten. Was hat dieser Mann nicht schon alles gemacht: Schlagzeuger bei Genesis. Als dort Sänger Peter Gabriel ausstieg, klemmte sich Collins kurz entschlossen hinters Mikrophon. Dann Hit auf Hit auch als Solosänger. 1985, als die Live Aid-Konzerte auf den Hunger in Afrika aufmerksam machten, die Sensation: Zuerst Phil Collins im Londoner Wembleystadion, dann mit der Concorde nach Philadelphia. Dank Zeitverschiebung saß Phil Collins auch beim zweiten am Schlagzeug – bei Led Zeppelin und Eric Clapton. Erfolge als Schauspieler, immer wieder Hits mit Genesis und Solo – und jetzt die Ankündigung vom Rücktritt. Irgendetwas ist etwas passiert auf dem Weg von Phil Collins hin zum Pophimmel. – In seinem Song „Something happened on the way to Heaven“ beschrieb er schon vor Jahren so eine Situation:

Wir hatten ein Leben, wir hatten eine Liebe, aber du weißt erst, was du gehabt hast,
wenn du es verloren hast. Ich wollte dich als jemanden zum Liebhaben,
aber irgendetwas ist auf dem Weg zum Himmel schief gegangen.
Wie kann etwas Gutes so schlecht ablaufen? Ich weiß nicht, habe keine Antworten.

Natürlich geht es in dem Song um eine Lovestory – aber angesichts von Collins Liebe zur Musik und der Ankündigung von der bevorstehenden Rente bekommt der Song plötzlich neue Aktualität. Gut gelaufen ist die Karriere des Schlagzeugers – so lange, bis man sich an ihm satt gehört hatte. Danach konnte Collins machen, was er wollte – als Solokünstler war er verbrannt. Auch privat kam es dicke: zwei gescheiterte Ehen, eine Operation an der Halswirbelsäule, kein Gefühl mehr in den Fingern – die Karriere als Schlagzeuger ist ohnehin längst beendet. „Es tut mir leid, dass wir so erfolgreich waren“, sagte Collins resigniert. Und wird damit zu einem guten Beispiel für das uralte Sprichwort: Wer hoch fliegt, kann gewaltig tief fallen!
Dank rund 250 Millionen verkaufter Platten fällt Phil Collins zumindest finanziell ziemlich weich. Aber Zeit zum Nachdenken wird er als Poprentner allemal haben. Auch darüber, wie man mit seinem Ruhm umgeht und was alles passieren kann auf dem Weg zum Himmel. Phil Collins und Something happened on the way to Heaven.

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