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Beatles, The – Let It Be

Wenn Zeitungen wie die FAZ über Pop- oder Rockmusiker berichten, dann heißt das schon etwas. Im September widmete das Blatt einer Band gleich eine Doppelseite – und zwar im Wirtschaftsteil. Der Artikel handelte von der „erfolgreichsten Band aller Zeiten“, den Beatles. Deren Geschäft, so die FAZ, brummt immer noch – und das sage und schreibe 42 Jahre nach dem Bandende! Fans hofften lange auf ein Comeback – bis ein Geisteskranker 1980 John Lennon auf offener Straße erschoss. „Die Beatles werden erst wieder zusammenspielen, wenn John wieder mitspielt“, beantwortete Paul McCartney danach die Frage nach einer Reunion.

Der Tod von George Harrison, ziemlich genau vor elf Jahren, gab eine endgültige Antwort. Was tröstet, ist die Musik der Fab Four – auch in persönlichen Lebenskrisen. Beispiel: Let It Be.

„Wenn ich mich in Zeiten voller Aufregung befinde,
kommt Mutter Maria zu mir.
Sie spricht Worte der Weisheit: Lass sein.
In Stunden der Trostlosigkeit steht sie vor mir,
spricht Worte der Weisheit: Lass sein.
Wenn alle Menschen mit gebrochenen Herzen in der Welt übereinstimmen wollten,
würde es eine Antwort geben.
Für die, die voneinander getrennt sind, gibt es eine Chance,
sehend zu werden.“

Seit der Song 1970 erschien, war eine der meist gestellten Fragen: Auf wen bezieht sich eigentlich diese Hoffnung, die im Song so deutlich hörbar wird? Wirklich auf die Mutter Jesu, die Christen als Mutter des Gottessohnes ansehen? Zumindest auf eine Macht, die größer zu sein scheint als alles auf diese Welt. Denn weiter heißt es:

„Selbst wenn die Nacht verdunkelt ist, gibt es ein Licht,
das auf mich herabstrahlt, bis es am nächsten Morgen wieder hell wird.“

Unendliche Hoffnung, auch in aussichtslosen Situationen. Wen man als Tröster im Song erkennen will – das bleibt jedem selbst überlassen, so Paul McCartney. Immerhin: Bei einer seiner zahlreichen Solo-Tourneen ließ der Ex-Beatle ein Bild auf einer Videoleinwand einblenden – ein Bild eben von der Gottesmutter Maria.

Bleibt noch nachzutragen: Als vor 25 Jahren vor der belgischen Stadt Zeebrugge eine Fähre sank, nahm McCartney „Let It Be“ mit einer Reihe namhafter Kollegen neu auf. Die Einnahmen gingen an die Hinterbliebenen der Katastrophe – als kleiner Trost nach dem schmerzhaften Verlust geliebter Angehöriger. Die Beatles mit einem Song voller Hoffnung: Let It Be.

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